Jake hat
zwei Drogendealer erschossen, die seiner Meinung nach Schuld am Tod
seines Bruders und am Selbstmord seiner Mutter waren. Er wird zum
Tode verurteilt, doch das amerikanische Drogendezernat DEA bietet
ihm eine halbe Million Dollar, wenn er die Identität John Tosca,
dem Sohnes eines Drogenbarons, annimmt und der Behörde Informationen
zuspielt. Doch plötzlich wird Tosca Senior ermordet und dessen
“Sohn“ muss die Leitung des Unterwelt-Kartells übernehmen...
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Der
Autor Stephen Desberg (“Der Skorpion“, “Die
Unsterblichen“) jongliert in der dreiteiligen Serie “Tosca“
recht souverän mit den bekannten Versatzstücken aus Filmen
über Undercover-Aktionen und ähnlichen Comicserien wie
“Largo Winch“ oder “XIII“. An sehr viel mehr als einer spannernden
Erzählung ist er dabei nicht interessiert. Eher beiläufig
und völlig unkritisch schildert Desberg das moralisch verwerfliche
Vorgehen des DEAs bei dem der echte und bisher nicht straffällig
gewordene John Tosca, der sich sogar von seinem Vater abgewandt
hat, einfach ermordet wird.
Auch das Artwork ist äußerst routiniert. Der Zeichner
Francis Vallès und die Koloristin Marie-Paule Alluard überzeugten
schon zuvor bei sehr realistisch gestalteten Serien wie “Hopfen
und Malz“. (Die deutsche Übersetzung hingegen überrascht
durch sperrige Begriffe wie “sittenlos“ und “Todesgefahr“). Insgesamt
ist diese Miniserie ein weiterer Beleg für den hohen Qualitätsstandart
im frankobelgischen Comic. Ähnlich wie in Hollywood wird eine
nicht allzu originelle Grundidee zumindest konsequent, halbwegs
spannend und auf hohem formalen Niveau durchgezogen. Recht interessant
ist auch die deutsche Veröffentlichungsform. Während die
Leser in Frankreich zwischen dem Erscheinen von Band 1 und 3 von
“Tosca“ insgesamt drei Jahre lagen, legt Epsilon die komplette Serie
gleich in einem geballten Hardcover-Album vor und bietet als Bonusmaterial
Cover und Biografien.
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