Für
ihre "Marvel Knights"-Reihe haben sich Joe Quesada und
Jimmy Palmiotti meist eher bodenständige Charaktere aus dem Fundus
des US-Superhelden-Verlages "Marvel" ausgesucht. Hierzu
zählt neben "Black Widow" und "Daredevil",
der innerhalb der "Marvel Knights"-Reihe von Kevin Smith
glorios wiederbelebt wurde, natürlich auch unbedingt der schwer
bewaffnete Rächer "The Punisher". Diese Figur hatte
ihren ersten Auftritt 1974 in einem "Spider-Man"-Heft,
das auch eine nicht unwichtige Rolle in dem Film "Coyote
Ugly" spielte. 1989 entstand übrigens eine gar nicht
so üble Verfilmung mit Dolph Lundgren in der Rolle des "Punishers".
Doch
seltsamerweise machten die ersten Hefte innerhalb der ansonsten
eher realistischen "Marvel Knights"-Reihe aus dem "Punisher"
eine Art auf die Erde zurückgekehrten Zombie mit magischen Kräften.
Diese beiden Serien erschienen kürzlich auch bei uns. Hier überzeugten
immerhin die Zeichnungen, die bei "Wolverine/Punisher"
von Pat Lee stammten und bei "Punisher - Fegefeuer"
vom Horror-Altmeister Bernie Wrightson ausgeführt und zu seinem
größten Vergnügen von Jimmy Palmiotti getuscht werden durften.
Doch so richtig los mit dem "Punisher" geht es erst
jetzt wieder. Nachdem Garth Ennis und sein Zeichner Steve Dillon
ihre Kultreihe "Preacher"
beendet hatten, wurden sie von ihren guten Kumpels Quesada und
Palmiotti (dessen Inking auch noch einiges aus Dillons ansonsten
eher nüchternen Zeichnungen herausholte) dazu überredet unter
dem Titel “Welcome Back, Frank“ zurück "Punisher"-Hefte
zu gestalten.
Die eigentlich immer mit roher Gewalt operierende Figur
liegt Garth Ennis und bereits 1995 gab es ein von ihm geschriebenes
Sonderheft mit dem schönen Titel „“The Punisher kills the Marvel
Universum“ in dem Ennis tatsächlich alle Superhelden des Verlages
tötete.
Im Vorwort eines US-Sammelbandes mit den “Punisher“-Stories
von Garth Ennis schrieb Mark Millar: “In den falschen Händen ist
ein rechtsradikaler durchgeknallter Charakter wie der Punisher
eine Katastrophe und bestätigt alle Vorurteile gegen das Medium
Comic. Doch wenn ein Paar clevere Britten wie Ennis und Dillon
sich der Sache annehmen landet Frank Castle an der Spitze aller
Verkaufscharts und räumt alle Preise ab.“ Sehr viele Elemente aus “Welcome Back, Frank“ Geschichte
sind übrigens auch im neuen “Punisher“-Kinofilm
wieder zu finden.
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Garth Ennis "Punisher 3"
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