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Was wäre wenn...


 
Titel: Die Super-Schlampe / The Pro
Text: Garth Ennis, deutsch von Jörg Krismann
Zeichnungen/Inking/Farben: Amanda Conner / Jimmy Palmiotti / Paul Monts
Umfang: 80 Seiten
Format: Prestige / vf.
Preis: EUR 9,95
Verlag: Panini
Website: www.paninicomics.de    


Ein Außerirdischer ist ganz im Gegensatz zu seinen mechanischen Helferlein davon überzeugt, dass jeder Erdenbürger ein Held sein kann. Um dies zu beweisen verleiht er einer alleinerziehenden Prostituierten Superkräfte. Dies sichert ihr zwar die Aufnahme in das Superhelden-Team Liga der Ehre (eine nur geringfügig modifizierte bzw. parodierte Variante von DCs Justice League wo der Kühle Ritter als Sidekick natürlich einen Warmen Knappen hat), doch die Dame düpiert die prüden Helden nicht nur durch herzhafte Flüche und unfaire Tricks beim Kampf gegen Superschurken. Sie denkt auch gar nicht daran ihre alte Tätigkeit aufzugeben, sondern nutzt ihre neugewonnenen Kräfte um möglichst viele Freier superschnell zu befriedigen.
 
      
 

Mit dieser Geschichte, zu der die Idee am Rande der Comic Action in Essen Formen annahm, schuf Garth Ennis 2002 eine Art kurze Vorskizze zu seiner aktuellen Serie “The Boys“. Bei allem Spaß an originellen Brutali- und Vulgaritäten (es dürfte in der Tat ganz schön gefährlich für den Luftverkehr werden, wenn es bei Superman bzw. Super-Saint zur Ejakulation kommt) zeigt Ennis aber auch, dass unsere Welt nicht wirklich besser wäre, wenn es tatsächlich Superhelden gäbe, was Brian K. Vaughan (“Y – The Last Man“) wie folgt kommentierte: “Das ist der “Watchmen“-Comic über ungeschützten Sex mit leichten Damen.“

Doch nicht alle Comicschaffenden waren begeistert, obwohl – auch weil Amanda Conner den Zeichenstift schwang – von Frauenfeindlichkeit keine Rede sein konnte. Comiclegende Jim Sterenko (“Nick Fury“) war – wenige Tage nach 9/11 – so entsetzt über die Super-Schlampe, dass er Ennis & Co. als Terroristen bezeichnete, dies führte jedoch dazu, dass der Comic ihm gewidmet wurde.

Die deutsche Panini-Ausgabe ist sogar noch etwas schöner als die Originalausgabe. Auch der spritzigen deutschen Übersetzung von Jörg Krismann, die aus der Erstveröffentlichung in Hit Comics # 38 und # 39 übernommen wurde, ist der Spaß an der Freude deutlich anzumerken.

Diesen Comic gibt es im Fachhandel

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