Der Boxpromoter Don King setzte Muhammad Ali bereits bei dessen Kämpfen
gegen George Foreman in Zaire (“Rumble in the Jungle“)
und Joe Frazier auf den Philippinen (“Thrilla in Manila“) bestens
in Szene. Als er vom Erfolg eines großformatigen Comics erfuhr
in dem DCs Superman gegen Marvels Spider-Man
antrat (bevor beide gemeinsam die Schurken Lex Luthor und
Doctor Octopus bekämpften), kam er auf die Idee Ali gegen
den Stählernen in den Ring zu schicken.
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Bei DC rannte King mit dieser Idee offene Türen ein, zumal
Superman in Comicheften bereits Präsident Kennedy oder
Jerry Lewis getroffen hatte und gegen den Wrestler Antonino Rocca
angetreten war. Auch Muhammad Ali war begeistert und - bescheiden
wie er ist – stellte er die Bedingung, dass er er in der Comic-Geschichte
nur mitwirken würde wenn er Superman besiegen würde.
Die Aufgabe aus dieser eher hirnrissigen Grundidee einen packenden
Comic zu machen landete beim Team Denny O’ Neil und Neal Adams,
denen es Anfang der Siebziger Jahre gelang soziale Botschaften
in ihre Geschichten um Green Lantern und Green Arrow
zu packen.
Dem Autoren O’ Neil, der nach einer Weile als Texter vom Zeichner
Adams abgelöst wurde, gelang das Wunder eine erstaunlich unblöde
spannende Geschichte zu erzählen. Diese handelte nicht nur von
einem Boxkampf zwischen Ali und Superman vor dem Hintergrund
einer außerirdischen Bedrohung, sondern spielte ganz offensichtlich
in einer Welt in der die Gleichberechtigung aller Menschen noch
lange nicht vollzogen ist. Den “Realismus“ der Geschichte unterstrich
ein sich über Vorder- und Rückseite ziehendes monumentales Cover,
das Ali und Superman bei ihrem Boxkampf vor einem höchst
prominenten Publikum zeigte. Rund um den Ring verteilt waren als
Zuschauer neben DC-Charakteren und Comiczeichnern auch
Promis wie Andy Warhol, Woody Allen oder Frank Sinatra zu sehen,
deren Zustimmung von DC einzeln eingeholt werden musste.
Ehapa brachte den Band bereits 1978 heraus. Die Kolorierung
war damals nicht besonders und auch die Reproduktion der Seiten
ließ zu wünschen übrig. Feine Linien fielen oft
um.
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Neal Adams |
Panini legt diesen wahrhaft monumentalen Comic als großformatige
Hardcover-Edition zum fairen Preis vor. Im Gegensatz zur US-Ausgabe
(dort gibt es Bonusmaterial nur im Anhang einer kleinformatigen
Edition) enthält der unter der Aufsicht von Neal Adams überarbeitete
und neukolorierte Band auch noch einige Seiten mit Skizzen. Neal
Adams hält “Superman vs. Muhammad Ali“ für den besten
Comic aller Zeiten, ein Stück sehr lebendige Comicgeschichte ist
er auf alle Fälle.
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vs. Muhammad Ali" bei ebay kaufen, hier anklicken
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