Mit “Struwwelpeter:
Das große Buch der Störenfriede“ veröffentlichte der Manga-Zeichner
und Sachbuchautor David Fülecki (“Im Zocken vereint: Über die
Entstehung der neuen Gemeinschaft der Computerspieler“) ein Bilderbuch,
dass sich sehr nah an den umstrittenen Kinderbuchklassiker aus dem
Jahre 1845 anlehnte und die “erzieherischen“ Texte von Dr. Heinrich
Hoffmann unverändert übernahm, die “drolligen Bilder“ jedoch neu gestaltete.
Ich
habe äußerst unangenehme Kindheits-Erinnerungen an die brutal-drastischen
Geschichten aus dem Struwwelpeter, einmal hat meine Oma
gar ein Exemplar des schrecklichen Buches in den Ofen geworfen,
da ich mich in der Gegenwart des Buches äußerst unwohl fühlte. Möglicherweise
wollte Fülecki mit seiner Version des Struwwelpeters bei
sich selbst auch ein paar Dämonen austreiben.
Einen
Schritt weiter noch geht er mit seinem ebenfalls bei Tokyopop
erschienenen Manga “Struwwelpeter: Die Rückkehr“. Hier
macht er aus der Hauptfigur eine Art Edward mit den Scherenhänden,
der mit seiner Anarcho-Gang - bestehend aus dem Wüterich Friederich,
der Pyromanin Paulinchen, dem Daumenlutscher Konrad, Zappelphilipp,
dem fliegenden Robert und Hans Guck-in-die-Luft - gegen den diktatorischen
Nikolas ankämpft. Das ist streckenweise ganz originell, gegen Ende
dann allerdings eher weniger, zeigt aber auch was für ein fester
Bestandteil unserer Folklore Dr. Hoffmanns angeblich “lustigen Geschichten“
(seltsam aber so steht es auf dem Cover des Original-Struwwelpeters)
sind.
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