Wie bei mittlerweile fast jedem gebundenen
halbwegs umfangreichen Comic wurde auch diesem Werk das Etikett
Graphic Novel verpasst. Dies sagt eigentlich gar nichts
aus und könnte allenfalls dazu führen, dass fälschlicherweise
der Eindruck entsteht, jüngere Leser sollten lieber zur Micky
Maus greifen und nicht zu dieser einfühlsamen Schilderung
einer von Ängsten geplagten Kindheit in den USA der Fünfziger
Jahre.
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David
Small ist eher Karikaturist und Illustrator mit Veröffentlichungen
in The New Yorker oder dem Playboy als Comiczeichner.
Dies ist jedoch kein Nachteil, denn er greift zu einem bzw. zu
gleich mehreren ungewöhnlichen Schwarzweip-Stilen um ohne
große Worte bzw. Sprechblasen seine Krankheitsgeschichte zu erzählen.
Die junge David litt unter Kehlkopfkrebs und erfuhr erst sehr
viel später die Uhrsache dafür: Sein Vater, ein renommierter Radiologe,
hatte ihn in blindem Fortschrittsglauben beständig Röntgenstrahlen
ausgesetzt, das dies seinerzeit als angebliches Heilmittel gegen
Atembeschwerden galt.
David Small beschreibt zugleich seine
Jugend in einem alles andere als idyllischen Familienumfeld, sowie
die daraus resultierenden Ängste und kreativen Energien. Nachdem
Small sein Elternhaus verließ bekam er seine Krankheit in den
Griff und konnte sich als Künstler verwirklichen. Mit “Stiche“
gelang ihm eine ungewöhnlich vielschichtige Autobiographie.
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