Der gebürtige Kanadier Todd McFarlane war etliche Jahre erfolgreich bei DC und Marvel tätig. Das 1990 von ihm gezeichnete und getextete Heft Spider-Man # 1 wurde 2,5 Millionen mal verkauft. Doch McFarlane genügte dies nicht, denn er wollte sein eigenes Ding durchziehen. 2002 gelang ihm das Kunststück eine eigene Serie beim von ihm mitgegründeten Label IMAGE zu starten und diese auch in den nächsten Jahren erfolgreich auf dem Comicmarkt halten zu können. Sein aus der Hölle wiedergekehrter SPAWN stand auch im Zentrum eines leider nicht allzu guten Hollywood-Filmes, einer recht werkgetreuen Zeichentrickserie und etlicher von McFarlane produzierter Editionen von Action-Figuren.
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Es
ist sehr erfreulich, dass Panini die ersten 12 SPAWN-Hefte
gebündelt in einer schönen Hardcover-Edition herausbringt, denn
diese sind teilweise wirklich äußerst bemerkenswert. McFarlane erzählt
und zeichnet hier wie Al Simmons, der einst im Auftrag der USA allerlei
dreckige Jobs erledigte, fünf Jahre nach seinem Tode in seine Heimatstadt
New York zurückkehrt. Doch dies ist kein Grund zur Freude. Sein
Gesicht ist entsetzlich entstellt, seine heiß geliebte Frau Wanda
hat seinen besten Freund geheiratet und beide haben eine gemeinsame
Tochter. Obwohl Simmons alias SPAWN über allerlei bemerkenswerte
Kräfte verfügt, fühlt er sich bei den Pennern auf der Straße am
wohlsten und versucht diese zu schützen.
McFarlane erhielt seinerzeit viel Lob für sein immer noch atemberaubendes Artwork, seine Geschichten fanden jedoch nicht überall Anklang, obwohl SPAWN genau genommen eine sehr viel interessantere Background-Story hat als die meisten Figuren aus dem Hause DC oder Marvel. Doch McFarlane war für Kritik durchaus aufgeschlossen und heuerte für die SPAWN-Hefte 8 bis 11 mit Alan Moore. Neil Gaiman, Dave Sim und Frank Miller (der später auch noch ein bemerkenswertes Crossover zwischen BATMAN und SPAWN schreiben sollte), vier der angesagtesten Autoren an. Vor allen das von Dave Sim (CEREBUS) geschriebene SPAWN-Heft 10 ist sehr interessant und das nicht nur, weil es seit seinem Erscheinen im Jahre 1993 nicht mehr nachgedruckt wurde (in einem amüsanten Vorwort erklärt Sim warum dies so war). In Heft 10 wird SPAWN mit einigen ziemlich machtlosen Superhelden konfrontiert, deren Rechte nicht mehr bei ihren Schöpfern sind. Das hat zwar relativ wenig mit den Geschichten aus den übrigen SPAWN-Heften zu tun, ist aber eine sehr amüsante Satire. wobei abschließend noch festgestellt werden sollte, dass SPAWN generell nicht humorfrei ist und zumindest diese ersten 12 Hefte immer noch äußerst lesenwert und moderne Comic-Klassiker sind.
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