Die
Siegfried-Saga existiert in verschiedenen Versionen sowie in der
wohl bekanntesten, sehr freien Bearbeitung des nordischen Sagenkreises
durch Richard Wagner. Der Franzose Alex Alice (“Das dritte Testament“)
ließ sich von allen inspirieren und schuf, fast verborgen
unter seinem spektakulären Glanz, ein überraschend archaisches
Werk.
Wir
sehen die vielschichtigen Facetten der Figuren glitzern, lernen
ihre Beweggründe kennen und ihr Tun zu verstehen. Der Zeichner
findet neue Wege, um sattsam bekannte Archetypen, wie etwa die
Walküren, überzeugend ins dritte Jahrtausend zu retten.
Alice stellt die wichtigen Fragen und gibt nicht nur visuell beeindruckende
Antworten - wenngleich sein plakatives Artwork fast sein erzählerisches
Talent verdeckt.
Da hat jemand in die Mottenkiste gegriffen, alte Schätze
geborgen, neu poliert und modern aufgepeppt, um sie intelligent
und spannend auf seine Art zu interpretieren. Der Schluss dieses
ersten Teils ist ein wunderbarer Cliffhanger, der den Leser voller
Erwartung auf den zweiten Band des Dreiteilers zurücklässt.
Einfach nur schön. Und dann noch der Preis von 15,80 € für
satte 80 Seiten insgesamt! Für so was hätte ich in meiner
Jugend … ähm, bezahlt natürlich.
Rainer Schneider
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