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Teekannen und Gummiburkas


 
Titel: Dschinn Dschinn - Der Zauber des Schabbar
Text: Ralf König
Zeichnungen/Inking/Farben: Ralf König
Umfang: 164 Seiten
Format: Paperback / sw.
Preis: EUR 9,90
Verlag: Rowohlt
Website: www.rororo.de   


 
    
 

Der Mullah Mufti Abdullah Abba Schachmatt aus dem Wüstenstaat Waschmitdash ist ein unangenehmer Zeitgenosse und verordnet allen Frauen Schleiern. Doch diese rennen zum indischen Schuhverkäufer Salmonella um zumindest individuelle Fußbekleidung herzeigen zu können. Salmonella verfügt über die Macht aus Mufti einen attraktiven Sex-Dschinn zu machen und diesen in eine Teekanne zu sperren, die schließlich als Geschenk an Karl den Großen im Aachener Domschatz landet.

Der neue Comic von Ralf König braucht etwas um in Fahrt zu kommen. Der Auftakt der Geschichte ist im Stile von “Tausend und einer Nacht“ erzählt und hat eine hübsche Anspielung auf Goscinnys und Tabarys Comicklassiker “Isnogut“. Doch diesmal sieht der Kalif wie der schurkische Großwesir und sein Bediensteter wie der sanftmütige Harun al Pussah aus.

Nach knapp der Hälfte wechselt die bis dahin etwas konstruiert daherkommende Erzählung ins heutige Aachen und da ist König wieder ganz in seinem Element. In gewohnter Leichtigkeit skizziert er den Alltag einer ungleichen WG. Das Leben der heterosexuellen Dörte und ihres schwulen Schulfreundes Manfred kommt plötzlich ganz schön in Wallung, nachdem sie von ihrer Tante eine Teekanne geschenkt bekamen. Dörte befreit den adonisgleichen Dschinn aus der Teekanne und dieser lässt keine sexuellen Wünsche offen. Doch vor dem großen Finale heißt es plötzlich “Ende des ersten Teils“ und der Leser ist leicht unbefriedigt und greift zur Teekanne. Doch schon recht bald folgt die Fortsetzung “Schleierzwang im Sündenpfuhl“.

 
    
 

Auch dieser Comic beginnt zunächst im Altertum und liefert noch einige Details über den orientalischen Teekannentransport zu Karl dem Großen nach. Dann geht’s weiter mit Dörte und Manfred, der langsam aber sicher abhängig vom Dschinn (der sich immer wieder in den hässlichen Mufti Abdullah Abba Schachmatt zurückverwandelt) wird und sogar eine Gummiburka trägt. Dörte hingegen findet langsam aber sicher ihr Glück bei einem naiven fundamentalistischen Christen, nachdem sie entdeckt der eigentlich ein ganz lieber “jungfräulicher Neandertaler“ ist.

Ralf König jongliert in seinem bisher komplexesten Werk “Dschinn Dschinn“ sehr souverän den Zeitebenen, dem großen Ensemble und dem Hauptthema “Liebe und Religion“.

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