Zuerst war “Niemalsland“ ein Drehbuch von Neil Gaiman für eine BBC-Serie. Dann verarbeitete er es zu einem Roman, bevor es schließlich als neunbändiger Comic erschien, getextet von Mike Carey, und jetzt in der deutschen Ausgabe als fettes Tradepaper daherkommt.
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Richard
Mayhew ist ein typischer Waschlappen: weich, nachgiebig und unentschlossen
– eben wie die meisten von uns. Deshalb suchte er sich auch die
passende dominante Freundin, die ihm gehörig das Leben versauert.
Als er ihr einmal widerspricht und einem verletzten Mädchen
auf der Straße beisteht, ändert sich sein Leben radikal.
Er verliert seine Verlobte, seinen Job, seine Wohnung, kurz, er
verliert seine Existenz, was durchaus wörtlich zu verstehen
ist. Denn er wird fürderhin in unserer Welt nicht mehr wahrgenommen,
als ob er eben nicht mehr existierte. Dafür lernt er die faszinierende
und mythische Londoner Unterwelt kennen, bevölkert nicht mit
Figuren, sondern echten Charakteren! Abstrus, sonderlich, grausam
und unverständlich ist diese Welt und bewohnt von magischen
Kräften.
Door,
die geheimnisvolle Frau, die Richard selbstlos rettete, wird von
Mächten gejagt, die ihre Familie auslöschten und nun auch ihren
schönen Hals eher durchtrennen als küssen würden. Mike Carey bearbeitete
die Vorlage seines berühmten Landsmannes gekonnt und mit Gespür
für Details, und die Zeichnungen Glenn Fabrys sind sowieso eine
Augenweide. Wie Richard endlich zu seinem eigenen Willen findet
und die Geschichte mit einem offenen Happy End schließt, ist wärmstens
zu empfehlen.
Rainer
Schneider
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