In ihrem
schwarzen Trägerkleid ist die aparte Lena eigentlich ein wenig
zu elegant gekleidet für den Trip zu dem sie aufbricht. Im östlichen
Teil Berlins trifft sie einen ehemaligen SED-Machthaber, der ihr eine
Liste zum Auswendiglernen gibt. Per Zug geht es weiter nach Budapest,
wo Lena einem gewissen Imre Sambor, der sie als Kleinbürgerin
beschimpft, eine Packung Wiener Marzipan überreicht und ganz
besonders auf ein grünes Pistazien-Herzchen hinweist.
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Ähnliche
Begegnungen wiederholen sich in einer Universitätsstadt in Rumänien,
in Kiew, in Izmir und schließlich in Syrien. An all diesen Orten,
die sie so unauffällig wie möglich aufsucht, übergibt
Lena ziemlich harmlos wirkende Dinge an etwas zweifelhaft wirkende
Menschen. Sie stellt jedoch später fest: “Keiner von denen war ein
Monster.“ Ist die junge Frau Schlüsselfigur bei einem Terroranschlag
oder verfolgt sie eigene Pläne?
Der Zeichner André
Juillard (“Das blaue Tagebuch“, “Sechsunddreißig
Ansichten des Eiffelturms“) und der Autor Pierre Christin (“Valerian
und Veronique“) schufen eine ebenso spannende wie atmosphärisch
dichte Erzählung. Jullards etwas unterkühlt wirkender
Zeichenstil fängt die nur selten idyllisch wirkenden Schauplätze
von Lenas Reise sehr detailreich ein und Christin lässt die
nah an der heutigen Realität angesiedelten Ereignisse in ein
hochspannendes und wider Erwarten doch nicht völlig hoffnungsloses
Finale münden.
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