In ihrem
Comic-Debüt schildern Autor Nicolas Wouters und Zeichner Mikael Ross
wichtige Stationen aus dem Leben zweier höchst unterschiedlicher Freunde.
Während der zumeist total unberechenbar agierende Thomas im Brüssel
der 80er und im Berlin der 90er Jahre voll in der Punk-Bewegung aufgeht,
kann sich der eher schüchterne Martin nicht zwischen “No Future“ und
Karriere- bzw. Familienplanung entscheiden...
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Anscheinend
haben sich Wouters und Ross das Zitat von Jean-Luc Godard zu Herzen
genommen, in dem es heißt dass jede Geschichte einen Anfang, eine
Mitte und ein Ende haben sollte, “aber nicht unbedingt in dieser
Reihenfolge“. Sie präsentieren völlig unchronologisch aneinandergereiht
Schlüsselereignisse aus dem Leben zweier Freunde. Dabei fragt sich
der Leser immer wieder, warum der scheinbar halbwegs “normale“ Martin
so stark an dem sich total rücksichtslos verhaltenen Thomas hängt.
Doch ein Epilog liefert eine mögliche Erklärung dafür.
Zeichnerisch kann “Lauter
Leben!“ mit seinen wilden Zeichnungen und der kontrastreichen
Aquarell-Kolorierung durchaus gefallen. Manchmal fällt es allerdings
etwas schwer der Handlung innerhalb der einzelnen Episoden zu folgen,
doch insgesamt funktioniert der Ansatz mit den scheinbar willkürlich
aneinandergereihten Lebensabschnitten recht gut. Während der Lektüre
des Comics werden die beiden Hauptfiguren plastischer und der Leser
nimmt immer mehr Anteil am Schicksal der Hauptfiguren, welches stärker
an den Regeln des wirklichen Lebens als an irgendwelchen Dramaturgien
orientiert ist.
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