Die zu Beginn des letzten Jahrhunderts
in sehr einfachen Verhältnissen auf dem Lande geborene Alice
Erneste Prin wurde zu einem in allen Belangen sehr aktiven Mitglied
der Pariser Boheme. Sie bekam den Spitznamen “Kiki, die Königin
von Montparnasse“ und diente Künstlern wie Moise Kisling,
Amedeo Modigliani oder Per Krohg als Modell. Mit Man Ray war sie
sieben turbulente Jahre lang zusammen.
Mit dem surrealistischen Meisterwerk “Le
Violin d’ Ingres“ – hier wurde Kikis Rückenpartie zum Streichinstrument
- setzte Man Ray Kiki 1924 ein fotografisches Denkmal. Dieses
Motiv ziert auch das Cover der Comicbiografie. Doch Kiki war nicht
nur Modell und Muse, sondern feierte auch große Erfolge
als Malerin und Sängerin. Das Vorwort der englischsprachigen
Ausgabe ihrer Autobiographie schrieb Ernest Hemingway, der derartige
Tätigkeiten ansonsten mied.
“Kiki De Montparnasse“ entstand
wie viele französische Comics im arbeitsteiligen Prozess. Der
erfahrene Autor José-Louis Bocquet erzählte mit “Die
Abenteuer von Hergé“ bereits die Biografie des Schöpfers
von “Tim und Struppi“.
Er grast chronologisch und anekdotisch die einzelnen Stationen
von Kikis Leben ab. Die Zeichnerin Catherine Muler alias Catel
eröffnet jedes Kapitel mit einer Jahreszahl und einer Zeichnung
der zugehörigen Örtlichkeit. Die einzelnen Seiten sind übersichtlich
gegliedert, die schwarzweißen Zeichnungen sauber und ordentlich.
Wenn zum Abschluss des Bandes noch ein
äußerst umfangreicher Prosa-Anhang mit einer Chronologie von Kikis
Leben und Kurzbiographien ihrer Bekanntschaften nachgeliefert
wird, wirkt dies fast ein wenig so traue man dem Medium Comic
nicht so richtig zu eine Biografie zu erzählen.
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