Wenn
sich ein Zeichner selbst in den Mittelpunkt seiner Geschichten
stellt, dann kann dies sehr eitel oder auch äußerst weinerlich
geraten. Doch Jamiri (Kurzform für Jan-Michael Richter) geht die
Sache mit einer gehörigen Portion Selbstironie an und lädt dazu
ein sich über ihn (aber auch über sein Hauptwerkzeug den Computer)
lustig zu machen. Gelegentlich tauchen dabei auch Gott oder Darth
Vader auf, doch noch sehr viel häufiger Jamiris Ehefrau Beate,
die ihm nicht nur Muse ist, sondern auch noch “selbst textet“
(und das ganz schön bissig).
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Jamiris Pointen sind nahezu
jedes Mal ebenso überraschend wie witzig. Doch zudem sind seine
kurzen Comicgeschichten und Cartoons aber auch noch optisch äußerst
interessant gestaltet. Nachdem er in früher Jugend mit Airbrush
gearbeitet hat, verfremdet Jamiri heute Fotovorlagen am Computer
indem er Konturen nachzeichnet und mit den Farben spielt. Das
Resultat ist regelmäßig zu bestaunen im Studentenmagazin Unicum
oder auf Spiegel Online, wo Jamiri mittlerweile monatlich
circa eine Million Leser hat.
Nachdem einige seiner früheren Werke bei Carlsen
erschienen sind, hat sich jetzt die Edition 52 der Sache
angenommen und veröffentlicht Jamiris zehnten Comicband “Arsenicum
Album“ als schön aufgemachte Hardcover-Ausgabe.
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