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53 Comiczeichner jagten Jack the Ripper


 
Titel: Ich jagte Jack the Ripper - Jam Comic
Text: Uli Oesterle (Cover), Ralf Palandt, Heike Baumann, Oliver Jäschke, Niels Fliegner, Harm Bengen, Markus Frede, Stan Soldan, Kai Reichardt, Wojtek Saladajczyk, Brigitte Patzner, Willi Ortlieb, Martin Koll, Niels Bünemann, Andreas Michalke, Thom Grüninger, Marcel Happich, CX Huth, Herr Lorenz, Willi Blöss, Stefan Dinter, Jens "Tent" Abmeyer, Mathias "Emde" Dinter, Rochus Hahn, Jürgen "Geier" Speh, Andreas Keiser, Etna, Maura Kalusky, Harald Thiedemann, Kim Schmidt, Hartmut "Haggi" Klotz-bücher, Joachim "Jo 84" Guhde, Sebastian Lohfert, Lota "Quix" Ponitka, Florian, Klaus Cornfield, Gunter Großholz, "Onkel Sven", Michael Hirsch, Die bösen Knaben Eliot und Scunk, Gabriel Nemeth, Christoph Schöne, Michael "Taz" Kaintoch, Christian "Chriseff" Effenberger, Christine "Babe" Schoger, Michael Kompa, Thomas Gilke, Gerhard Schlegel, Isabel Kreitz, Hansi Kiefersauer, Julica da Costa, Rolf Boyke.
Zeichnungen/Inking/Farben: dieselben
Umfang: 100 Seiten
Format: Prestige /sw.
Preis: EUR 9,80
Verlag: Strapazin M
Website: www.strapazin.de


In einem Jam Comic finden sich mehrere Comiczeichner und Autoren und improvisieren gemeinsam oder nacheinander eine Geschichte. Am bekanntesten dürfte der "Spirit Jam" sein. Hier arbeitete Will Eisner 1981 gemeinsam mit anderen illusteren Künstlern wie Brian Bolland, John Byrne, Milton Caniff, Richard Corben, Harvey Kurtzman, Frank Miller und Dave Sim an einer Geschichte um den maskierten Detektiv. Nach eher unauffälligen deutschen Comic Jams wie "Si-Kartuun präsentiert: Hartmut, der legasthenische Sportreporter" oder "Brett, der tapfere Raumpilot in Ruhm und Coca Cola" erscheint jetzt ein Werk, dass sich durchaus mit dem Spirit-Jam messen kann.
 
    
 

Das von Ralf Palandt betriebene Münchner Comix-Magazin "KROMIX" war schon immer sehr experimentierfreudig. So gab es dort zum Beispiel 3-D Comics, eine Gemeinschaftsausgabe mit dem russischen Comic-Magazin "Myxa" oder eine Pantomimen-Comics, die ganz ohne Texte auskam. Mitte der 90er Jahre stellte das Magazin jedoch sein immer mit einer Party gekröntes Erscheinen ein. Der für eine eigene KROMIX-Ausgabe gestartete Jam-Comic um den "Jack the Ripper" Mythos hat jedoch überlebt und wurde im Rahmen des 2001 von Ralf Palandt erfolgreich durchgeführten Comicologische Congresses wieder mit Leben erfüllt.

Jetzt ist es endlich vollbracht und auf 85 Seiten wird von 53 Comickünstlern eine durchgehende Geschichte erzählt. Das um interessante Skizzen ergänzte insgesamt 100-seitige Album im Prestigeformat erscheint nun unter dem neuen Label "Strapazin M" im Münchner Herbert Meiler Verlag. Dort ist das deutsche Standbein und zugleich der Gründungsort von "Strapazin". Das weltweit renommierte Avangarde-Magazin wird sein 20-jähriges Jubiläum dieses Jahr mit einer eigenen Ausstellung im Rahmen des ComicSalons Erlangen und des Comicologischen Congresses feiern und auch der "Jack the Ripper"-Jam wird jeweils vor Ort zu sehen sein.

Die von Ralf Palandt mit einem mörderischen Fotocomic und einem ebensolchen Gedicht gestartete Geschichte wurde dann von Zeichner zu Zeichner weitergereicht und fortgeführt. Das Ergebnis ist eine faszinierende Bestandsaufnahme der deutschen (aber auch Münchner) Comic-Szene. Dank des frühen Starts des Jam-Projektes (Anno 1993) sind jetzt Zeichner und Autoren im Band vertreten, die mittlerweile eine große Karriere gemacht haben und heute wahrscheinlich keine Zeit mehr für eine Beteiligung hätten. So verfasste zum Beispiel Rochus Hahn, der Preisträger des "Goldenen Ventilatorknaben", mittlerweile als Co-Autor das Drehbuch des Filmerfolges "Das Wunder von Bern". Auch Gabriel Nemeth, Uli Oesterle, , Thomas Gilke, Gerhard Schlegel Jürgen "Geier" Speh, Hartmut "Haggi" Klotzbücher Gabriel Nemeth, Isabel Kreitz und Hansi Kiefersauer sind aus der deutschen Comicszene nicht mehr wegzudenken.

Nachwuchs und Profis jagen den prominentesten Kriminellen der Welt. Dabei wird vom Thema abgewichen und wieder zurückgekehrt. Die Story des vorherigen Zeichners wird dankbar aufgegriffen oder einfach ignoriert. Scheinbar wichtige Hauptfiguren werden einfach umgebracht oder ihnen wird zumindest ein komplett neues Äußeres verpasst. Auch die Entstehung des Jam-Comics glich manchmal einem Krimi. Ralf Palandt meint hierzu: "Das Projekt mußte Hürden meistern, wie die 6-jährige Unterbrechung durch die Bösen Knaben." Als der Jam-Comic 1993 gestartet wurde, lag in Deutschland der Erfolg des Comics "From Hell" und dessen Verfilmung noch in weiter Ferne. Neben der akribischen Dokumentation des Duos Moore und Campbell, bereichern jetzt die spielerischen Phantasien 53 deutscher Comickünstler die nicht immer ernstgemeinte Suche nach Antworten.

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