Comic - Jack Of Fables 3: Der böse Prinz

Wohlig geblendet

Titel:

Jack Of Fables 3: Der böse Prinz

Text:

Bill Willingham, Matthew Sturges

Zeichnungen/Inking/Farben:

Tony Akins, Russ Braun, Andrew Robinson, Andrew Pepoy, Bill Reinhold / Lee Loughridge, Daniel Vozzo

Umfang:

132 Seiten

Format:

Paperback/ farbig

Preis:

EUR 16,95

Verlag:

Panini

Website:

www.paninicomics.de

Gleich zu Beginn muss Jack erkennen, dass er nur eine Kopie von Wicked John ist, also quasi ein lebender Schreibfehler. Denn gewisse Mächte im Märchenkosmos waren nach dem (ersten) Tod des Originals der Meinung, die Figur des Tricksters sollte aus erzähltechnischen Gründen erhalten bleiben, und versehentlich änderte sich der Name John zum Namen Jack. Natürlich können sich die Beiden nicht ausstehen, bei ihrem identischen Charakter, der sich nicht damit abfinden kann, neben einem zweiten eingebildeten Hecht im Becken zu schwimmen.

Im weiteren Verlauf muss Jack damit klarkommen, dass ihm wegen besagter erzählerischer Verstrickungen Excalibur in die Brust gerammt wird, was für ihn zwar kein großes Problem darstellt, jedoch die Bewegungsfreiheit unangenehm einschränkt. Aber lässt man ihm genug Zeit, schnallt selbst Jack so einiges. Und gemäß der alten Bauernweisheit, dass man nicht besonders schlau sein muss, sondern es genügt, wenn man sich zu helfen weiß, reißt sich Jack das Schwert selbst heraus und rammt es Jack in die Brust. Der ist das Original, soll er doch schauen, wie er damit klarkommt.

Dann erfahren wir noch, wie Jack einst zu Jack O`Lantern mutierte und vor allem mehr Hintergründe zu Mr. Revise, dem Chef des Fables-Gefängnisses “Golden Boughs“. Es zeichnet sich eine zweite Gruppe, die “Literals“, neben den “FABLES“ ab, die ebenfalls mit außergewöhnlichen Fähigkeiten gesegnet ist. Es ist schlichtweg erstaunlich, wie virtuos und unterhaltsam Versatzstücke aus allen erdenklichen Figuren in einen Erzählkosmos münden, dessen Nährboden die Erzählung an sich ist. Das funkelt und brilliert und mensch wird zwar nicht erleuchtet, jedoch wohlig geblendet.

Rainer Schneider

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