"Bei unseren vorherigen "Bilderbüchern" SPIDER-MAN: BLAU und DAREDEVIL: GELB hatte ich eine emotionale
Bindung zu den Geschichten, die wir nacherzählten, da ich sie
als Kind gelesen hatte. Dies war hier nicht der Fall" schreibt
der Zeichner Tim Sale im Nachwort von HULK: GRAU. Dies
ist der neuen sechsteiligen Zusammenarbeit mit seinem Stammtexter
Jeph Loeb (gemeinsam haben sie auch sehr beachtliche Batman-Comics
geschaffen) leider auch deutlich anzumerken.
Loeb lässt den schon älteren Bruce Banner im Gespräch
mit seinem Freund dem Psychiater Leonard Samson die ersten Erlebnissen
nach der Verwandlung in den mächtigen Hulk schildern. Laut Loeb
gibt es eine Theorie, die besagt, dass "wenn man einen Mord
nicht in binnen der ersten 24 bis 48 Stunden aufklärt, die Spur
erkaltet." Dies ist der Aufhänger für eine etwas schwächliche
Geschichte, die "mehr oder weniger zwischen" den beiden
ersten Hulk-Heften spielt, die Stan Lee und Jack Kirby 1962 schufen.
In "The Incredible Hulk #1" hatte der Hulk noch
eine graue Hautfarbe. Ohne weitere Erklärung änderte Stan Lee
diese "nichts so gut wirkende Farbe kurzerhand in grün um",
denn so Lee: "Oh, welche Allmacht hat man als Autor im Comic-Business."
Eine direkte Erklärung für diesen Farbenwechsel liefern Loeb und
Sale jetzt auch nicht.
Wenn am Ende der Geschichte ein grüner und sehr viel stärker stilisierter
Hulk die Praxis des erschrockenen Doktor Samson verlässt, deutet
sich allerdings an um wie vieles spannender "Hulk: Grau"
hätte werden können.
Insgesamt zeigt sich das Erfolgsteam leider diesmal in unterdurchschnittlicher
Form. Doch auch schon der Regisseur Ang Lee glänzte nicht gerade
bei seiner "Hulk"-Verfilmung und auch die Comicgiganten
Lee und Kirby mussten "The Incredible Hulk"
schon nach sechs Heften einstellen.
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