Doch dem ist keineswegs so. Seit 2008 bringt Haderer auch noch monatlich im klassischen Piccoloformat sein “Schundheftl“ MOFF heraus. Eine Auswahl der hierin veröffentlichten schwarzweißen Comicstrips sind in den "Haderer Jahrbüchern" des Ueberreuter Verlages enthalten. Dort liegt mittlerweile auch ein dickes Buch vor, das belegt dass Gerhard Haderer nicht nur für die Piefkes arbeitet, sondern sich auch immer noch sehr lebendig mit innerösterreichischen Angelegenheiten beschäftigt.

“Haderers Österreich“ ist zugleich auch der Katalog einer im Museumsquartier Wien gezeigten Ausstellung. Enthalten sind 180 Cartoons, die sich mit der jüngeren österreichischen Geschichte seit 1984 beschäftigen. Ebenfalls enthalten sind Auszüge aus Haderers umstrittenen Bildband “Das Leben des Jesus“. Auch für deutsche Leser, die allenfalls in der Lage sind Niki Lauda oder Jörg Haider zu erkennen, ist das Buch eine anregende Lektüre, denn kurze Kommentare erklären die von Haderer karikierten Personen und Situationen. Dabei fällt auf – siehe etwa Kurt Waldheim oder Lucona-Affäre – dass die kleine Alpenrepublik eine große Anzahl an deftigen Skandalen zu bieten hat.

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