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Ein legendärer Trip


 
Titel: Gringos Locos
Text: Yann
Zeichnungen/Inking/Farben: Olivier Schwartz
Umfang: 64 Seiten / 80 Seiten
Format: Softcover / Hardcover / vf. mit signierten Druck
Preis: EUR 12,- /
Verlag: Carlsen / Salleck Publications / Eckart Schott Verlag
Website: www.carlsencomics.de  www.salleck-publications.de


1948 brachen drei mittlerweile legendäre Meister des frankobelgischen Comics zu einem legendären Trip auf. Der seinerzeit durch seine Beiträge zur Traditionsserie Spirou bekannte Joseph Gillain alias Jijé (“Jerry Spring“) reiste mit seiner kompletten fünfköpfige Familie und zwei seiner gelehrigsten Schüler durch die USA. Während der hochtalentierte André Franquin ("Gaston") damals noch nach seinem Platz im Comic-Universum suchte, feierte Maurice de Bévère alias Morris bereits erste Erfolge mit seinem Cowboy Lucky Luke, der schneller als sein Schatten schoss.
 
    
 

Das Trio träumte davon dem provinziellen Belgien zu entfliehen und Karriere in Walt Disneys Trickfilm-Studios zu machen. Doch dort wurden 1948 wegen finanzieller Probleme keine neuen Zeichner eingestellt. Doch Jijé & Co. ließen sich davon nicht unterkriegen, sondern setzten ihre Reise fort, zeichneten und schickten ihre Comicseiten nach Belgien. Morris traf schließlich in New York auf René Goscinny und dessen genialen Szenarios machten Lucky Luke zu dem Klassiker, der er heute ist. Doch das ist eine andere Geschichte, die der Comic “Gringos Locos“ leider nicht erzählt.

Der Autor Yann und der Zeichner Olivier Schwartz gestalteten mit “Spirou und Fantasio - Operation Fledermaus“ bereits ein charmant-nostalgisches Album. Auch diesmal sind der Hauptanreiz des Albums Schwartz’ lockere an den viel zu früh verstorbenen Yves Chaland erinnernden Zeichnungen, in denen immer wieder Anspielungen auf die Comic-Serien der Protagonisten zu finden sind. Yanns Geschichte reiht etwas planlos eine mehr oder weniger amüsante Episode an die nächste und zeigt wenig Sensibilität mit Themen wie Krieg oder Rassismus (der Ku-Klux-Klan ist bei ihm nur ein alberner Karnevalsverein).

Yanns ziemlich frei erfundene Darstellung der Reise zog auch viel Kritik auf sich. Die Tochter von Franquin und die Kinder von Jijé waren alles andere als amüsiert darüber, wie im Comic ihre Väter dargestellt wurden. Daher ist es durchaus angebracht (und für Comicfreunde hochinteressant), dass Benoit Gillian im umfangreichen Anhang des Albums dazu Stellung nimmt und seine Eindrücke der Reise schildert.

Wer es gerne noch etwas ausführlicher hat, dem sei die Vorzugs-Hardcoverausgabe vom Salleck Verlag empfohlen, die zusätzlich noch einen signierten Druck und 16 Seiten mit wunderschönen Zeichnungen, Skizzen und Scribbles enthält.

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