25 Jahre
nach dem Tode von René Goscinny erscheint jetzt ein opulent aufgemachtes
Buch über den begnadeten Texter von Asterix,
Lucky Luke, Isnogud und vielen
anderen unvergessen Comicfiguren. Wer dieses Buch nun in freudiger
Erwartung aufschlägt, wird sich zunächst ganz schön wundern.
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Es
ist in sieben Kapiteln unterteilt, die gestaltet sind als Tagebuch
des Schülers Chaprot und jeweils mit einem fotografierten Stilleben
eingeleitet werden. Diese Figur hat Goscinny gemeinsam mit dem Zeichner
Gotlib erfunden. Der Grundschüler Chaprot liest in diesem Buch nun
1959 die Abenteuer des Indianers "Umpah-Pah" (Goscinnys
erste Zusammenarbeit mit dem Asterix-Zeichner Uderzo), 1962 lernt
er durch Asterix das römische Reich kennen, 1964 liebt er den von
Sempé gezeichneten "kleinen
Nick" und 1969 erlebt er mit Lucky Luke den Wilden Westen.
In den siebziger Jahren schließlich entdeckt Chaprot nicht nur Flower
und Power, sondern auch das jetzt deutlich erwachsenere Comicmagazin
"Pilote", dessen Chefredakteur Goscinny war.
In
diesen etwas sperrigen Aufbau eingegliedert sind umfangreiche Prosatexte
Goscinnys, die in keinster Weise bei seinen immer noch spritzigen
Comicgeschichten mithalten können. Außerdem enthält das Buch noch
zahlreiche meist eher willkürlich ausgewählte Comicseiten von Weggefährten
Goscinnys, deren Sprechblasenfüllungen im französischen Original
belassen wurden (eine Übersetzung sucht der Leser auch im Anhang
vergebens). Lediglich einige äußerst klein gedruckten Texte unter
diesen Comicseiten stellen den Bezug zu Goscinny her und bieten
teilweise sehr interessante Hintergrundinformationen. Wirkliche
Überraschungsmomente, wie eine vom Monty Python-Mitglied Terry Gilliam
("Brazil"), mit dem Goscinny eng befreundet war, gestaltete
"Pilote"-Doppelseite, sind leider die Ausnahme in diesem
zwar schön gestalteten aber wenig nahrhaften Bildband.
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Hier
geht´s zu einer DVD-Besprechung vom ersten Lucky Luke Zeichentrickfilm
(inklusive Goscinny-Dokumentation)
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