Im
März 2006 verfaßte Ewald Fehlau den schwierigsten und
traurigsten Text, den er “je für die GESPENSTER-GESCHICHTEN
geschrieben“ hat: “Ja, ich muss Ihre schlimmste Vorahnung
bestätigen: Es trifft zu, nach 1654 Ausgaben in 32 Jahren wird
diese langlebigste Gruselcomic-Reihe der Welt eingestellt.“
Fehlau betreute die Reihe mit den sanften Grusel-Kurzgeschichten
fast von Anfang an als Redakteur und neben (freundlich ausgedrückt)
höchst durchschnittlichen Comic-Material kamen innerhalb der
Reihe auch Storys von Frank Frazetta, Jack Kirby, Wally Wood oder
Altmeister Hansrudi Wäscher zum Abdruck.
Nach
einer 19-monatigen Pause heißt es nun doch wieder: “Seltsam?
Aber so steht es geschrieben.“ Mit einem in giftgrün relaunchten
Cover kehren die “Gespenster Geschichten“ an die Kioske
zurück. Das Heft enthält wieder die Monstergalerie und
als Neuerung einen Magazin-Teil mit Berichten zu verwandten Themen
wie dem Kinofilm “Hellboy 2“.
Dies geht jedoch zum Glück nicht zu Lasten des Comicanteils,
der mit 35 Seiten recht prall ausgefallen ist. Qualitativ sieht
es allerdings (bisher?) weniger gut aus. Die sechs enthaltenen Geschichten
erzählen von Mumienspuk, einem gefährlichen Zauberbuch,
heimtückischen Strandpiraten, einer Dämonenschule, seinem
Spuk in Venedig und einem gefährlichen TV-Programm. Zeichnungen
und Storytelling sind solide aber nicht weiter bemerkenswert. Dennoch
wäre es wünschenswert, dass - wie zuletzt in den alten
“Gespenster Geschichten“ - die Namen der Autoren und Zeichner genannt
werden. Herausgekommen sind die neuen “Gespenster Geschichten“ beim
Tigerpress Verlag, die auch für den Neustart von Rolf Kaukas
“Fix & Foxi“ verantwortlich
sind und auch diesmal wieder auf eine Gimmick-Beilage setzen.
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Thematisch
durchaus passend liegt eine CD mit einem 52-minütigen Hörspiel
um den von Peter Mennigen ("Abyssus:
Der Abgrund") geschaffenen Dämonenjäger
Malcolm Max, das durchaus Laune macht. Die “Gespenster Geschichten“
sollen auch weiterhin monatlich mit CD-Beilage erscheinen und dürften
durchaus bei einem konstant bleibenden Preis von knapp 3 Euro eine
Chance haben den Fans auch weiterhin sanften Grusel zu bescheren.
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