Nachdem
die Mutter vom kleinen Lester starb, zog dieser zu seinem Onkel Ken
aufs Land. Da dieser alleine lebt, weiß er nicht was er mit dem Jungen
anfangen soll und ist ziemlich frustriert, dass Lester alle Vorschläge
für gemeinsame Aktivitäten ablehnt und in eine Comic-Traumwelt flüchtet.
Diese teilt er mit dem seltsamen bulligen Tankstellen-Besitzer Jimmy,
der – bevor er einen Puck an den Kopf kam – ein Eishockey-Star war.
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Auf
den ersten Blick sehen die schwarzweißen Zeichnungen von Jeff Lemire,
dessen Serien “Sweet Tooth“ und “The Nobody“ immerhin
bei DC Vertigo erscheinen, etwas arg krickelkrackelig aus.
Doch wer sich darauf einlässt, findet darin alles was er braucht,
um nachzuvollziehen wie es ist (bzw. vor einigen Jahrzehnten war)
ein Jahr seiner Jugend im ländlichen Essex Country in Kanada zu
verleben. Recht gelungen ist auch der – man glaubt es kaum – noch
skizzenhaftere “helle“ Stil in dem Lemire Rückblende in die Geschichte
einfließen lässt.
Für den Comic spricht auch,
dass sich Jeff Lemire trotz des geringen Umfangs seiner Erzählung
nicht nur mit der kindlichen Phantasie- und Problemwelt von Lester
beschäftigt (und auch nicht die naheliegende Kinderschänder-Schiene
fährt). Ebenfalls sehr sensibel wird geschildert, wie der Landwirt
Ken immer wieder versucht mit seinem Neffen Freundschaft zu schließen
und sich nach dessen Zurückweisungen noch einsamer fühlt. “Geschichten
vom Land“ ("Tales from the Farm") ist der
Auftakt von Jeff Lemires “Essex Country Trilogy“ und macht
gespannt auf die Folgebände "Geistergeschichten"
und "Die Krankenschwester".
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