Dass der Wiener Nicolas Mahler (“Flaschko,
der Mann in der Heizdecke“), der sich sonst doch eher
bei "elitären" Verlagen wie Reprodukt
oder der Edition Moderne herumdrückt, plötzlich zum "Global
Player" Carlsen wechselt und dort auch noch Superhelden-Comics
produziert, erscheint wie ein Witz. Und das ist es auch, allerdings
ein verdammt guter!
Mahlers Superheld heißt ENGELMANN und er wurde von der
Firma Konzern Publishing konzipiert um auch kleine Mädchen
für maskierte Rächer zu begeistern. Daher hat der geflügelte Knirps
mit auch ganz besondere Superkräfte: Er ist tolerant, ambivalent
und kann gut zuhören. Tagsüber arbeitet er als Redakteurin bei
einer Frauenzeitschrift und nachts versucht er in der U-Bahn nicht
beim Schwarzfahren erwischt zu werden, da eine Geldbörse sein
rosarotes Kostüm ausbeulen würde.
Es ist nicht weiter verwunderlich, dass ENGELMANN kein
Riesenerfolg wurde. Daher bastelte das Story-Department von Konzern
Publishing am Charakter des Helden herum und gab ihm ein
Schwert, was allerdings die weibliche Leserschaft erschreckte.
Auch der ENGELMANN-Kinofilm floppte überall (außer
in Japan). Daher war es dem Carlsen Verlag möglich ganz billig
die Rechte an ENGELMANN bei Konzern Publishing zu erwerben
und eine “Art Sammelband“ mit den schönsten Momenten sowie
wichtigen Hintergrundinfos zum “gefallenen Engel“ zu veröffentlichen.
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