Das Örtchen
im Bezirk Oder-Spree trägt zwar den international anmutenden Namen
Philadelphia, doch hier liegt der Hund begraben bzw. am Ende der Geschichte
ein Revolver. Diesen sowie sechs Patronen hatten Anno 1980 - also
noch zu DDR-Zeiten – die Brüder Uwe und Alex im Hause ihrer Oma gefunden.
Gemeinsam mit ihrem Freund Grolf (“irgendwann hat er sich mal versprochen
und seitdem heißt er eben so“) und Sabine, die ein Auge auf Uwe geworfen
hat, fangen sie an Schüsse abzufeuern...
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Dem
1976 in Ostberlin geborenen Ulrich Scheel gelang mit “Die sechs
Schüsse von Philadelphia“ eine höchst erstaunliche Comic-Erzählung.
Stärker als an einer platten “Waffen sind gefährlich“-Moral
ist er daran interessiert zu erforschen, was passiert, wenn inmitten
von öder Dorf-Langeweile plötzlich die Möglichkeit
besteht Macht über Leben oder Tod zu haben.
Trotz des authentisch dargestellten
ostdeutschen Schauplatzes erinnert “Die sechs Schüsse von Philadelphia“
an Stephen Kings erfolgreich verfilmte Novelle “Stand By Me“ in
der die Sommer-Erlebnisse einiger heranwachsender Jugendlicher ähnlich
anschaulich und teilweise auch drastisch geschildert wurden. Formal
kann Scheel ebenfalls überzeugen. Er brachte seine Geschichte
ohne Panels und Sprechblasen sondern in Form eines von der Hauptfigur
Uwe kommentierten Skizzenbuches zu Papier, wodurch die Geschichte
noch authentischer wirkt und der Leser direkt in die Handlung hineingezogen
wird.
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