Viel gelobt wurde "Die drei Paradoxien"
von Paul Hornschemeier ("Komm
zurück, Mutter") und das zurecht. Auch hier werden
die Grenzen der Realität verlassen, aber nicht um ins Phantastische
einzutauchen, sondern es geht um die Tücken der Erinnerung und
welche Schnippchen sie dem Gegenwärtigen schlagen können.
Der Comiczeichner Paul ist zu Besuch bei
seinen Eltern in der Stadt, in der er aufwuchs und zur Schule
ging. Er steht kurz vor einem neuen Abschnitt in seinem Leben
und bei einem Rundgang durch die Straßen seiner alten Gemeinde
drängen sich Erinnerungen auf, seine eigenen und ebenso Rückblicke
auf einschneidende Erlebnisse anderer Personen. Kernstück
des Bandes ist eine fiktive Comicgeschichte über die Erläuterung
des griechischen Philosophen Zeno, dem "Mysterium der
drei Paradoxien“.
Komplex verknüpft Hornschemeier
dabei Realität, Erinnerung und fiktive Kreativität mit
einer philosophischen Theorie über Geschwindigkeit, Stillstand
und Entfernung. Dass er dabei gekonnt mit verschiedenen grafischen
Stilrichtungen arbeitet, erhöht den Reiz des sehr eigenwilligen
Comics, der einmal mehr die unglaublichen Möglichkeiten des
Mediums aufzeigt.
Rainer
German
(Mit
freundlicher Genehmigung von IN MÜNCHEN)
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