Obwohl Jiro Taniguchi ("Vertraute
Fremde", "Die
Sicht der Dinge") diesem Comic nicht getextet hat,
sind die kurzen Geschichten maßgeschneidert für den akribischen
Chronisten des japanischen Alltags. Auf der Basis eigener Beobachtungen
erzählt der Autor Masayuki Kusumi, der mit Taniguchi auch bei "Der Gourmet: Von der Kunst allein zu genießen" zusammenarbeitete, vom leitenden Angestellten Uenohara,
der immer wieder vom rechten (Spazier-)Weg abkommt und dabei kuriose
Entdeckungen macht.
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Die Geschichte des “geheimen Garten vom
Nakano Broadway“ ist seltsamerweise in diesem Band nicht in Comicform
vorzufinden, sondern wird von Masayuki Kusumi im umfangreichen
Nachwort erzählt. Hier erklärt dieser auch die Hintergründe zu
seinen acht Short Storys, die für ein Magazin konzipiert wurden,
das hauptsächlich von Hausfrauen gelesen wird. Doch die Geschichten
haben einen universellen Charme und laden dazu ein ausgetretene
Pfade zu verlassen und sich auf Entdeckungsreise zu begeben. Vielleicht
findet der Leser ja auch etwas ähnlich kurioses wie den Nachbau
einer Edison-Glühbirne, in deren schwachen Licht manches (wie
etwa die eigene Ehefrau) neu zu erstrahlen beginnt.
Ein wenig erinnert dies Konzept an Taniguchis
Comic “Der spazierende Mann“, den Carlsen in
einer um Farbseiten ergänzten Ausgabe neu herausgebracht hat. Auf
den ersten Innenseiten von “Der geheime Garten vom Nakano
Broadway“ ist eine wunderschönes Aquarellgemälde von Taniguchi
abgebildet, das zeigt wie gut aber auch wie lässig dieser mit
Farben umgehen kann und es ist ein bisschen schade, dass seine
Comics fast nur aus schwarzweißen Seiten bestehen.
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