1864 verfasste
Maurice Joly in Paris das Buch “Gespräche in der Unterwelt zwischen
Machiavelli und Montesquieu“ mit dem er die diktatorischen Herrschaftsmethoden
von Napoleon III anprangern wollte. Dieses Buch missbrauchte der russische
Fälscher Matwej Golowinski als er es im Auftrag einiger intriganter
russischer Adliger in die “Protokolle der Weisen von Zion“ umschrieb
und als Niederschrift eines 1897 in Basel durchgeführten zionistischen
Nationalkongresses ausgab.
Diese
gefälschten Protokolle dienen immer wieder und immer noch als
“Beweis“ einer jüdischen Weltverschwörung. Beständig
wurden schlagende aber nie endgültige Gegenbeweise angeführt,
doch die Protokolle erleben weiterhin weltweit auch heute noch zahlreiche
Neuauflagen. Will Eisner (“The Spirit“),
der Vater der anspruchsvollen Comicerzählung, hat zu diesem
Thema ausführlich recherchiert. Sehr klar gegliedert und mit
all seiner Zeichenkunst vermittelt er die Entstehung der “Protokolle“
und deren Missbrauch.
“Das
Komplott – Die wahre Geschichte der Protokolle der Weisen von Zion“
war für Will Eisner eine Herzensangelegenheit. Im Vorwort des
Buches ist zu lesen, dass er in seiner Jugend “schmerzvolle Zwischenfälle
und Ungerechtigkeiten erlebte, die Juden damals in der amerikanischen
Gesellschaft erdulden mussten“. “Das Komplott“ wurde zur letzten
Graphic Novel des im Januar 2005 verstorbenen Will Eisners. Das
sorgfältig editierte und mit einigen informativen Vor- und
Nachworten (u. a. von Umberto Eco) versehene Buch belegt schlüssig,
dass es sehr viel leichter ist ein Gerücht in die Welt zu setzen
als es danach wieder aus der Welt zu schaffen.
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