"Von Zeit zu
Zeit schlägt ein neuer großartiger Zeichner bei Marvel wie eine Bombe ein. Wir
versprechen hoch und heilig, dass Frank Miller so ein Zeichner ist." Dies
meinten 1979 einige Kreativkräfte des "Marvel"-Verlages wie
Chefredakteur Jim Shouter oder Inker Klaus Janson. Plaziert wurde dies Statement
in eine schreiend gelbe Blase auf der ersten Seite von Heft 158 der laufenden
Reihe "Daredevil - The Man without Fear". Hier hatte Miller seinen
ersten Auftritt als professioneller Zeichner.
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In
Anbetracht dieses nicht sonderlich sensationellen Heftchen mutet
dies wie eine Übertreibung im Stile von Stan Lee an. Doch Frank
Miller sollte die in ihn gesetzten Erwartungen übererfüllen, auch
wenn er seinen größten (kommerziellen) Triumph später bei "Marvels"
Konkurrenten DC mit "Batman
- Die Rückkehr des dunklen Ritters" haben sollte. Später
folgten dann Höhenflüge wie "Sin City"
und "300", die unglaubliche Dinge mit dem Medium Comic
anstellten und zudem auch noch ganz ohne Superhelden auskamen. (Anfang
der Neunziger Jahre widmete sich Miller als Autor noch
einmal der Figur des Daredevils.)
Solche Wunderdinge sollte jedoch
noch niemand von Millers ersten "Daredevil"-Geschichten
erwarten, die Panini nun in drei Bänden veröffentlicht. Miller ist
zunächst einmal gezwungen die eher konventionellen Geschichten um
den blinden Anwalt Matt Murdock alias "Daredevil" in eher
konventionelle Zeichnungen umzusetzen, denen dann auch noch der
Inker Janson seinen Stempel aufdrückte. Doch so nach und nach nahm
Miller auch Einfluss auf die Erzählung und übernahm schließlich
auch komplett das Schreiben der Geschichten. Irgendwie beruhigend,
dass Genies nicht vom Himmel fallen.
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