Während
die legendären EC-Comics in den 50er Jahren ihr Erscheinen aufgrund
der Umtriebe einiger selbsternannter Moralapostel wegen angeblicher
Jugendgefährdung einstellen mussten, gelang es dem Verleger James
Warren Mitte der Sechziger Jahre Horror-Comic-Magazine wie CREEPY,
EERIE oder VAMPIRELLA an die Kioske zu bringen. Diese Hefte erschienen
– genau wie das MAD-Magazin vom EC-Verleger William Gaines - im
größeren Magazin-Format und zunächst komplett in schwarzweiß.
Dadurch war Warren nicht dem Comics Code ausgesetzt und
konnte blutrünstige Geschichten veröffentlichen.
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James
Warrens erstes erfolgreiches Magazin war FAMOUS MONSTERS OF FILMLAND
in dem unter der Leitung von Forrest J. Ackerman über klassische
Horrorfilme berichtet wurde. Angespornt durch den Erfolg dieser
Reihe, den er auch noch mit einer großen Palette von Horror-Merchandise-Produkten
flankierte, startete Warren 1964 das Magazin CREEPY in dem er
schwarzweiße Horror-Stories von zuvor bei EC tätigen
Zeichnern wie Joe Orlando, Wally Wood, Al Williamson oder Frank
Frazetta veröffentlichte. 1966 bzw. 1969 folgten dann EERIE
und VAMPIRELLA. Comickünstler wie Bernie Wrightson, Neal
Adams oder Steve Ditko sowie etliche spanische oder auch philippinische
Zeichner wirkten im Laufe der Zeit bei diesen Magazinen mit. Wer
mehr zu diesem Thema wissen möchte, dem sei die Ausgabe 59
der Fachzeitschrift REDDITION
empfohlen.
In
CREEPY # 36 kam 1970 kam mit “Frozen Beauty“ erstmals eine Geschichte
von Richard Corben zum Abdruck. Dieser war zuvor eher als Undergroundzeichner
tätig, doch sein unverkennbarer immer etwas klobiger Zeichenstil
passte auch gut zum Warren-Grusel. Bereits seine in schwarzweiß
abgedruckten Geschichten wirkten durch den Einsatz von Grautönen
sehr plastisch. Dies steigerte sich noch als 1973 mit der auch
von ihm getexteten Werwolf-Geschichte “Lycanklutz“ ein farbiger
Corben-Comic in CREEPY # 56 zum Abdruck kam. Die durch ein von
Corben entwickeltes sehr kompliziertes Verfahren mit etlichen
Folien entstandene Farbgebung ist in ihrer strahlend schimmernden
Plastizität und den oft dominierenden Lila-Tönen einzigartig.
In diesem Stil setzte Corben weitere Werwolf-Geschichten in Szene,
adaptierte aber auch nach Scripten von Rich Margopoulos drei Klassiker
von Edgar Allan Poe (beide setzten diese
Arbeit auch nach Einstellung der Warren-Magazine fort).
Meistens waren die Geschichten, die Corben nach den Texten von fremden Autoren zu zeichnen hatte, nicht sonderlich originell. Alle Jahre wieder liefen meuchelnde Weihnachtsmänner Amok oder der Hass gegen die Gesellschaft, der auf Rockkonzerten zum Ausdruck kam, weckte böse Geister. Doch immerhin gab es für Corben reichlich Gelegenheit Dinosaurier, Monster und seine auf eine ungewöhnliche Art attraktiven drallen Frauen zu zeichnen. Es befinden sich auch kleine Meisterwerke unter Corbens CREEPY und EERIE-Comics, wie etwa die von Bruce Jones geschriebene sehr drastische Schiffsbruch-Geschichte “In Deep“.
Dieser
überformatige 356-seitige Band enthält teilweise in restaurierter
Form alle 40 Geschichten sowie die Titelbilder die Richard Corben
von 1970 bis 1978 für CREEPY und EERIE anfertigte. Splitter lässt
die ähnlich schön aufgemachte Gesamtausgabe “Creepy präsentiert
Bernie Wrightson“ folgen.
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