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Eine besonders schöne "Hildegard" |
Einen
nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Münchener Comicszene
hatte Fredi Öttl mit seinem alljährlich veranstalteten
Zeichenwettbewerb. Die zu einem zuvor bekannt gegebenen Thema eintreffenden
Arbeiten werden im Veranstaltungszentrum "FestSpielHaus"
ausgestellt und von einer Fachjury bewertet. Am Tag der Preisverleihung
darf auch noch das Publikum seinen Favoriten wählen. Diese
Veranstaltung führte seinerzeit die Zeichner des Gratismagazin
"Comicstrich" zusammen und auch die zahlreichen Aktivitäten
rund um das Nachfolgemagazin "Comicaze"
wären ohne Fredi Öttls traditionelle Veranstaltung nicht
zustande gekommen. Während "Comicaze" noch im letzten
Jahr in einer qualitativ sehr hochwertigen Ausgabe die Preisträger
zum Thema "Science Fiction" veröffentlichte, sah
sich das Gratismagazin diesmal leider hierzu nicht in der Lage.
In
diesem Jahr lautete das Thema des Wettbewerbes "Das wird knapp,
aber vielleicht reicht es?" Beiträge die dieses Thema verfehlten
oder gar nur aus irgendwelchen Schubladen hervorgezaubert wurden,
hatten keine Chance und wurden gnadenlos ausgemustert. Dennoch wiesen
die verbliebenen Beiträge ein erstaunlich hohes Niveau. Sowohl Jury
als auch Publikum wählten den Comic "Dutch Schultz" von Lee Barlage
zum besten Beitrag. Zu dieser wunderschön aquarellierten dreiseitigen
Geschichte meinte die Jury: "Handwerklich gute Ausführung, guter
Ausdruck in den gezeichneten Tiergesichtern, viel Mühe in der Umsetzung
der Themenvorgabe, erinnert an Carlsens "Blacksad",
gut gezeichnet, süperb!"
Den Publikumspreis musste sich
Barlage am 11. Mai 2001 allerdings mit dem Zeichner Taz teilen,
der einen sehr lustigen Manga beisteuerte. Beim Preis handelte es
sich traditionell um die so genannte "Goldene Hildegard",
eine Statur, die genau wie das Plakat zum Wettbewerb von den Gewinnern
des Vorjahres gestaltet werden musste und einen Hund darstellte,
der sich gerade in obszöner Verschmelzung mit Walt Disneys
Daisy befand.
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Fredi Öttl (rechts) erhielt den PENG!-Preis |
2007 erhielt Fredi Öttl auf dem Comicfestival
München den Comicpreis PENG! für "besondere
Leistungen für die Münchner Comic-Kultur", da er mit seinen alljährlich
veranstalteten Zeichenwettbewerben stark dazu beitrug, dass sich
in München eine Comicszene formierte.
Wider Erwarten nahm Fredi den Preis
persönlich entgegen und brach hierzu sogar einen Grillabend ab!
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