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10 Jahre deutsche Comicforschung


 
Titel: Deutsche Comicforschung 2014
Text: Dr. Eckart Sackmann (auch Herausgeber), Andreas Teltow, Gerd Lettermann, Harald Kiehn, Dr. Helmut Kronthaler, Dr. Michael F. Scholz, Klaus Wintrich, Klaus Spillmann
Zeichnungen/Inking/Farben: diverse
Umfang: 144 Seiten
Format: Hardcover / Großformat /vf.
Preis: EUR 39,-
Verlag: comicplus+
Website: www.comicforschung.de  


Chronologisch geordnet beschäftigen sich die Jahrbücher “Deutsche Comicforschung“ mit bisher weitestgehend undokumentierte Episoden aus der deutschen Comicgeschichte. Dabei werden nicht nur Comics mit Sprechblasen berücksichtigt, sondern das Team um Eckart Sackmann findet auch bereits im Mittelalter immer wieder comicartige Darstellungsformen. Doch diesmal beschäftigt sich der erste Artikel im Buch nicht mit Bilderwelten aus längst vergangenen Jahrhunderten sondern ist der aktuellste, denn die “Deutsche Comicforschung“ ist mittlerweile bereits selbst ein Stück deutsche Comicgeschichte und das wird mit einem Rückblick nicht nur gefeiert.
 
    
 

Mit “Deutsche Comicforschung 2014“ liegt jetzt bereits das zehnte Jahrbuch vor. Alle diese Bände sind Comicfreunden wärmsten empfohlen, denn die oft großformatige farbige Bebilderung ist prächtig und die Beiträge sind in einem gut lesbaren “unwissenschaftlichen“ Stil geschrieben. Im Gegensatz zu anderen deutschen “Comicforschern“ vertritt Sackmann den Ansatz, dass es sehr viel wichtiger ist die eigene Comic-Geschichte zu erforschen, anstatt aus “einigen gerade populären Comics (oder besser noch weil es dem Zeitgeist entspricht: Graphic Novel)“ eine “fröhliche Wissenschaft“ zu machen. Dies als “Nationalismus“ auszulegen erscheint kleingeistig, vor allem in Anbetracht der Fülle der höchst unterschiedlichen in der Fach-Literatur oder -Presse noch gänzlich unbeackerten Aspekte der deutschen Comicgeschichte denen sich dieses Jahrbuch widmet.

Ein zentrales Thema im Jahre 2014 wird in den Medien der 100 Jahre zuvor ausgebrochene 1. Weltkrieg sein. Das ist ganz sicher kein Grund zum Feiern, doch zum Forschen und Dokumentieren. Daher beschäftigen sich gleich drei Artikel des Jahrbuchs damit wie der 1. Weltkrieg die damalige deutsche Medienlandschaft veränderte. Die einst satirischen “Lustigen Blätter“ waren nicht mehr lustig, sondern betrieben Kriegs-Propaganda, am Beispiel des Bilderbuch-Verlags Jos. Scholz wird gezeigt, dass der Krieg auch Einzug in die Kinderzimmer hielt und ein kurzer Bericht ergänzt den Artikel über “Bunte Kriegsbilderbögen“ aus “Deutsche Comicforschung 2008“.

Des Weiteren geht es noch um die Zeichner Walter Scholz und Charlotte Simon, um “Comiczeichner in der SBZ/DDR“, um die Kundenzeitschrift “Der Sonntagsbraten“ und um vier verschollenen Folgen von "Nick Knatterton". Besonders interessant fand ich Helmut Kronthalers Artikel über die westdeutsche Veröffentlichung von chinesischen Propaganda-Comics, da ich in meiner Jugend die teilweise wirklich schön aufgemachten aber im Grunde unlesbaren Bildgeschichten mit Verwunderung zur Kenntnis genommen habe. Nicht minder aufschlussreich ist Sackmanns Artikel “Kino auf Papier - vom Film-Bild-Roman zum Fotocomic“ in dem er sich fragt warum Fotocomics meist eine geringere “künstlerische Bandbreite“ abdecken als die gezeichneten Comics. Das Highlight des Buchs ist der Artikel “Rolf Kauka - der lange Weg zu Fix und Foxi“ mit bisher unbekannten Fakten über den deutschen Comic-Mogul.

Das sehr abwechslungsreich zusammengestellte Buch belegt, dass an Themen höchstwahrscheinlich auch weiterhin kein Mangel herrschen wird und sich auf weitere Jahrbücher gefreut werden darf.

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