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Entdeckerfreuden


 
Titel: Deutsche Comicforschung 2007
Text: Dr. Eckart Sackmann (auch Herausgeber), Alfredo Castelli, Prof. Dr. Günter Dammann, Dr. Helmut Kronthaler, Gerd Lettkemann, Dr. Peter Lukasch, Christian Maiwald, Ralf Palandt M.A., Dr. Michael F. Scholz
Zeichnungen/Inking/Farben: diverse
Umfang: 144 Seiten
Format: Hardcover / Großformat /vf.
Preis: EUR 39,-
Verlag: comicplus+
Website: www.comicforschung.de  


Auch im mittlerweile dritten Jahrbuch der deutschen Comicforschung gibt es wieder einen chronologisch geordneten äußerst bunt und anregend bebilderten Streifzug durch weniger bekannte Bilderwelten. Der erste Artikel über Hans Memlings “Turiner Passion“ von 1470 verwundert zunächst etwas. Doch zugleich wird auch zum Nachdenken darüber angeregt, ob ein Simultanbild - also ein Gemälde, dass mehrere zeitlich aufeinander folgende Ereignisse (wie z. B. die Passion Christ) auf einmal darstellt – möglicherweise eine Vorstufe der Comicstrips ist.
 
    
 

Weiter geht’s mit einem Artikel über den adligen Karikaturisten und seine 1845 entstandene satirische Bilderreihe “Der Staatshämorrhoidarius“. Eine bemerkenswerte Entdeckung gab es im Bereich der “Frühen deutschsprachigen Zeitungscomics in den USA“. Hier konnte anhand einiger der wenigen erhaltenen Comicseiten aus dem “New Yorker Morgen-Journal“ belegt werden, dass “The Katzenjammer Kids“ sich nicht nur optisch und inhaltlich ausgiebig bei Wilhelm Busch bedient hatten, sondern sogar in einer für den US-Markt bestimmten deutschsprachigen Übersetzung gleich die Namen “Max und Moritz“ verpasst bekamen. Ein Artikel über die Wiener Comiczeitschrift “Der Papagei“ belegt, dass der realistisch gezeichnete Abenteuercomic nicht erst 1929 mit “Tarzan“ und “Buck Rogers“ begann, sondern zuvor bereits “Fred und Adelbert“ aber auch “Peter und Willi“ dies Gebiet beackerten.

Weiter geht es mit Artikel über die Zeichner Hans Kossatz und Hans Füsser sowie über die kommunistische Jugendpublikation “Unsere Zeitung“. Bemerkenswert ist der Bericht über den DDR-Zeichner Herbert Reschke, dessen Serie “Waputa, die Geierkralle“ zwar eigentlich übelste Propaganda gegen westdeutsche Politik(er) war, aber zugleich auch eine charmant-eigenwillige Mischung aus Karl May, treffsicheren Karikaturen und wirklich lustigen Einfällen. Ähnlich interessant ist der Artikel über den realistisch gezeichneten Strip “Detektiv Schmidtchen“, der von 1954 bis 1962 in der Bild-Zeitung erschien. Danach beschäftigt sich “Skandal um Nick Knatterton“ mit allzu freizügigen Bildchen auf MVV-Fahrscheine und die tatsächlich um einige weibliche Rundungen bereinigte holländische Veröffentlichung der Abenteuer des Meisterkombinierers. Abschließend enthält das Buch noch Berichte über die Comic-Hatz in den Fünfziger Jahren, den in Italien sehr erfolgreich tätigen Zeichner Kurt Caesar und die unselige Kauka-Übersetzung von “Asterix“. Auch in diesem Jahrbuch der Comicforschung sind dem Team um Eckart Sackmann die Entdeckungen nicht ausgegangen und man darf sich (hoffentlich) auf Fortsetzungen freuen.

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