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Die Vollversammlung von Paulis Skizzenbuch

Das 12te Comicfest München


 


 
    
 

Erstmals fand das Münchner Comicfest im “Forum des Deutschen Museums“ statt. Doch leider sorgte der Ortswechsel von der deutlich abgelegeneren Praterinsel nicht für einen messbar größeren Publikumsandrang. Dies kann am schönen Wetter gelegen haben oder an der Fülle von zeitgleich stattfindenden Events wie dem “Streetlife-Festival“ oder "Lilalu“. Vielleicht sind 3.000 zahlende Zuschauer aber auch einfach die Obergrenze für ein Comicfest in München.

Doch ansonsten gelang dem Team um Gerhard Schlegel, Markus Gruber und Rainer Schneider eine gelungene Veranstaltung. Erstmals gab es neben der Comicbörse auch eine Messe an der zahlreiche Comicverlage teilnahmen und auch sehr zufrieden mit dem Feedback waren. Auch hierdurch konnten zahlreiche Signierstunden mit Zeichnern wie Jean-Claude Fournier, Jan Gulbransson, Francois Walthéry, DuO, Uli Oesterle, Manuel Fior, Thomas von Kummant, Mawil und Ralf König durchgeführt werden. Diese fertigten für die Besucher oft wirklich phantastische Originalzeichnungen an. Das im Gebäude gelegene Kino zeigte zusätzlich noch ein thematisch passendes Programm etwa mit “Sin City“, “Lysistrata“ oder “Das wandelnde Schloss“.

 
    
 

Etwas bemängelt wurde ein zentraler Treffpunkt für Erfrischungspausen und abendliche Gespräche, denn leider stand ein ursprünglich dafür vorgesehener Innenhof dank Querellen zwischen dem deutschen Museum und dem beständig Konkurs anmeldenden Forum entgegen ursprünglicher Zusagen nicht mehr zur Verfügung. Im Untergeschoss befand sich eine Bühne auf der während der gesamten Veranstaltung ein buntes Programm mit Talkshows, Cosplays, Vorträgen und Konzerten geboten wurde. Hier gab es auch zahlreiche Ausstelllungen, die jedoch nicht alle so ausführlich dokumentiert waren wie die von Michael Kompa erarbeitete Werkschau zu Harvey Kurtzman (“Mad“).

Am Donnerstagabend wurde erstmals der vor mir organisierte Münchner Comicpreis “PENG!“ verliehen. Es sind ganz sicher noch einige Kinderkrankheiten in Sache Zeremonie und Kategorie zu beklagen, die jedoch zukünftig ausgeräumt werden können. Zwei Tage später folgten dann gleich zwei Preisverleihungen. Genau wie ansonsten auf dem Comicsalon in Erlangen wurde der “ICOM Independent Preis“ (Hier sind die Preisträger zu erfahren) in einer gelungenen Zeremonie vergeben und anschließend folgte noch eine launige Verleihung des “Goldenen Spacken“. Gesucht wurde das "dämlichste Liebespärchen der Welt“ und gefunden wurde schließlich ein Cartoon von Clemens Kügler

 
    
 

Vor diesem Preisverleihungs-Doppel war jedoch noch der absolute Höhepunkt des Comicfestes zu sehen. Genau wie schon auf den Veranstaltungen von 1999 und 2000 gab es einen Auftritt von Fil. Der Comiczeichner und Alleinunterhalten sorgte gemeinsam mit seiner Handpuppe Sharky und durch Lieder wie “Ich will nicht so werden wie mein Sohn“ für ununterbrochenes Gelächter. Ein Song über Comiczeichner gipfelte in der Erkenntnis, dass “wir alle“ ja ohnehin versammelt sind im Skizzenbuch von Pauli (gemeint ist der unermüdlich Originalzeichnungsjäger Dieter Diermeier, diesmal besonders gut zu erkennen an dem knallroten Bart und den knallgrünen Haaren). Fils Erkenntnis ist so verkehrt nicht, denn das Comicfest geriet insgesamt zu einem gelungenen Familienfest der Comicszene, hatte aber leider weniger Breitenwirkung als erhofft.

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