Eigentlich begann der 35. Comic Con in San Diego ja erst am Donnerstag
den 22. Juli. Doch bereits am Abend zuvor war bereits die Hölle
los. Fachbesucher und Dauerkartenbesitzer stürmten die kilometerlange
Halle des Convention Centers. Diese mit den Ständen von mehr als
700 Ausstellern (von großen Filmfirmen über Comiczeichner, die
mit ihren Originalzeichnungen handelten bis zu Flohmarkthändlern
war alles vertreten) bestückte Messe lohnte alleine schon den
Besuch.
|
|
|
|
Bei den Comicverlagen zeigten vor allem DC und Dark Horse flächenmäßig
Präsenz, während Top Cow und Image deutlich kleinere Brötchen
backten und Marvel nur durch Lizenznehmer vertreten war. Erstmals
war auch Disney im Messebereich vertreten und machte reichlich
Reklame für den US-Start der aus Italien stammenden Serien “W.
I. T. C. H.“ und “Monster Allergy“.
Ein großer Bereich des Saales war dem Schwerpunkt “Star Wars“
gewidmet und präsentierte die zahlreichen Begleitprodukte zur
Filmreihe, die 1976 auf dem Comic Con erstmals einem mehr als
interessierten Fan-Publikum schmackhaft gemacht wurde. Bei den
Klein- und Selbstverlagen fiel Jeff Smith durch unermüdliches
Engagement auf. Er hatte seine Mammut-Serie “Bone“ nach 55 Heften beendet und feierte dies mit einer
mehr als 1.300 Seiten umfassenden Gesamtausgabe, die auch dank
des eifrig signierenden Smiths reißenden Absatz fand.
|
|
|
|
Auch ansonsten signierten Scharen prominenter Comickünstler wie Jim
Lee, Dave Gibbons oder der hier abgebildete Will Eisner (“The Spirit“). Doch parallel zur Messe lief auch noch
in bis zu 20 Sälen ein mehr als buntes Programm. Nicht nur Comickünstler
und –verlage standen Rede und Antwort, sondern auch für Hollywood
wird die Veranstaltung immer wichtiger. So widmete die Showbiz-Bibel
“Variety“ dem Comic Con eine umfangreiche Sonderbeilage, die auch
noch reichlich mit ganzseitigen “Danke, Stan Lee“-Anzeigen (u.
a. von Bernd Eichinger und Fred Kogel) garniert war. Doch der
Comic Con profitiert mit ständigen steigenden Besucherzahlen von
diesmal knapp 80.000 auch davon. Wenn am Samstag im diesmal erstmals
benutzten 6.000 Plätze umfassenden Saal H erste Ausschnitte aus
“Star Wars – Episode 3“ oder aus “Sin City“ von Robert Rodriguez
oder gar Sarah Michelle Gellar alias Buffy Werbung für die Neuverfilmung
von “The Grudge“ machte, waren
nur noch nach mühseligen Warteprozeduren rund ums Haus noch Plätze
zu bekommen.
|
|
|
|
Doch der Comic Con hat auch ein Herz für die Prominenten von damals.
So findet sich immer ein Eckchen (aber nicht immer ein Publikum)
etwa für den hier abgebildeten Sam J.
Jones, der 1980 die Titelrolle in “Flash Gordon“ verkörperte,
oder für den alljährlich für “Kampfstern Galaktica“ (und sich
selbst) trommelnden Richard Hatch oder für die “Playmates des
Monats“ aus längst vergilbten Herrenmagazinen. Insgesamt also
wieder eine Veranstaltung der es scheinbar mühelos gelang alle
Strömungen der populären Kultur für 4 ½ Tage zu bündeln und dem
Besucher die durch zahlreiche sich überschneidende Events bedingte
Qual der Wahl zu überlassen.
Hier
geht´s zu einem Bericht über den Comic Con 2001
Hier
geht´s zu einem Bericht über den Comic Con 2002
Hier
geht´s zu einem Bericht über den Comic Con 2005
Hier
geht´s zu einem Bericht über den Comic Con 2006
Hier
geht´s zu einem Bericht über den Comic Con 2007
Bei
AMAZON Comics bestellen, hier anklicken
|