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Civil War

 


 

    

 


Diese Mega-Events, die alljährlich gleichzeitig in möglicht vielen Serien der Superhelden-Verlage DC oder Marvel stattfinden, sind meist nur etwas für absolute Insider. Die hier zelebrierten ach so überraschenden Ereignisse sind meist nur Strohfeuer und werden in der Regel schon im nächsten Jahr wieder in die Gegenrichtung zurechtgebogen (siehe Supermans Tod oder Bruce Waynes Rückzug als Batman).

 

Dies mag auch auf den 2006 von Marvel veranstalteten “Civil War“ zutreffen, aber die Storyline ist diesmal ganz im Gegensatz zum etwas komplizierter konzipierten Vorjahres-Event “House of M“ eine den Leser sofort packende Angelegenheit, die reichlich Parallelen zu aktuellen Tendenzen in der US-Politik hat und zudem auch noch für Neueinsteiger eine sehr gute Gelegenheit ist möglichst viele Superhelden kennen zu lernen.

 

Die Geschichte beginnt damit, dass es bei einem live im TV übertragenden Einsatz der “New Warriors“, eines PR-süchtigen Superhelden-Teams, in Stamford, Connecticut zu einer Katastrophe kommt. Einer der verfolgten Superschurken macht seinem Namen Niro alle Ehre und sprengt sich in die Luft. Dabei sterben Hunderte von unschuldigen Menschen, darunter viele Schulkinder. Ein bereits lange in der Schublade liegender Gesetzesentwurf zur Registrierung von allen Wesen mit Superkräften wird auf Druck der Öffentlichkeit plötzlich vom Kongress verabschiedet.

 

Dies bedeutet, dass alle Superhelden verpflichtet sind ihre Geheimidentität offen zu legen und ausschließlich im Auftrag der Regierung zu arbeiten. Während sich die Fantastic Four und Iron Man (der von der Mutter eines der in Stamford gestorbenen Kinder auf der Beerdigung angespuckt wurde) dem Gesetz beugen, gehen andere Superhelden wie Daredevil und Captain America in den Untergrund.

 

    

 

Beteiligt an “Civil War“ sind einige der größten Talente der US-Comicszene. Brian Michael Bendis schrieb einen spannenden in den Sechziger Jahren angesiedelten Prolog zur Serie, Humberto Ramos (“Crimson“) zeichnet erstmals Wolverine und der Schotte Mark Millar gestaltet die Hauptstory. Die Tatsache, dass hierfür kein Amerikaner verpflichtet wurde, führte zu heftigen Protesten seitens eines Comicshopbesitzers in Stamford, Connecticut. Dieser erreichte dadurch immerhin, dass Millar dessen Heimatort zum Auftakt von “Civil War“ verwüstete.

Panini verfolgt diesmal bei uns eine recht interessante Veröffentlichungspolitik. Die Hauptstory konnte in sieben monatlich erscheinenden “Civil War“-Heften verfolgt werden, die danach auch gebündelt als Sammelband erscheinen. In den meisten regulären Serien (ausgenommen sind natürlich die im “Ultimate“-Universum angesiedelten Geschichten) tobt ebenfalls der “Civil War“. Hier werden bestimmte Momente noch ausführlicher oder aus der Sicht von anderen Figuren erzählt. Einer dieser Augenblicke ist z. B. Spider-Mans überraschende öffentliche Enthüllung seiner geheimen Identität, die J. M. Stracynski in “Spider-Man“ # 36 mit sicherem Gespür für effektvolle Momente (etwa wenn J. J. Jameson enttäuscht ist, weil er Peter Parker für seine Aufrichtigkeit bewunderte oder wenn Mary Jane Tipps ohne Ende von Sue Storm bekommt) in Szene setzt. Angeblich werden diese und die weiteren noch folgende Entwicklungen tatsächlich dauerhafte Auswirkungen auf das Marvel-Universum haben, was sich zum Beispiel auch in der tragischen Miniserie "Fallen Son" niederschlägt. Es bleibt abzuwarten wie "endgültig" die Auswirkungen von "Civil War" tatsächlich sind. Ansonsten bleibt es zumindest spannend zu beobachten, wie erklärt wird, dass plötzlich niemand mehr weiß, dass Peter Parker Spider-Man ist...  

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