Tony
Chu ist gertenschlank aber nicht unbedingt glücklich darüber.
Der Polizist ernährt sich fast ausschließlich von Roter Beete,
denn dies ist das einzige Nahrungsmittel bei dem seine übersteigerten
Geschmackssinne nicht ausrasten. Chu ist ein sogenannter Cibopath
und jeder Bissen den er zu sich nimmt, erzählt ihm seine Vorgeschichte
und die ist oftmals ganz schön übel. Durch diese Fähigkeit qualifiziert
sich Chu für einen Job als Spezialagent beim FDA (Food and
Drug Administration).
Die
Serie “Chew“ spielt in einer USA in der es illegal ist
Hühnerfleisch zu essen, nachdem Millionen von Menschen an der
Vogelgrippe gestorben sind. Dies führt dazu, dass es Geflügelgerichte
nur noch in Flüsterkneipen gibt. Vor diesem Hintergrund erlebt
Tony Chu seine teilweise ganz schön abgefahrenen Abenteuer, die
sich der Autor, Letterer, Comicredakteur und Nicht-Vegetarier
John Layman ("Marvel
Zombies vs. Army of Darkness") ausgedacht
hat.
In
Szene gesetzt wird die vielfach preisgekrönte Serie von Rob
Guillory in einem recht eigenwilligen ziemlich abgedrehten Stil.
Meisterlich illustriert dieser im ersten “Chew“-Heft
auf einer Doppelseite die zahlreichen Geschmackseindrücke,
die auf Tony Chu beim Genuss einer illegalen Hühnersuppe
einströmen und ihn auch darüber informieren, dass der
Koch ein Massenmörder ist.
Dieser sehr schön aufgemachte Sammelband von Cross Cult
enthält die ersten fünf Ausgaben von “Chew“ sowie ein
Interview mit John Layman. Zwar sind manche der Kriminalfälle,
die Tony Chu lösen muss, eher albern als spannend, doch meistens
gelingt die Balance aus Gags & Crime. Ich bin auf alle Fälle gespannt,
wie es weitergeht mit Tony und seiner Idealfrau, der Restaurantkritikerin
Amelia Mintz. Während diese ihre Leserschaft mit bissig geschriebenen
Reportagen oftmals zum Kotzen bringt, bekommt Chu durch ihre Texte
jene Genussgefühle, die ihm sein Gaumen verwehrt.
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