Der Autor
Jeph Loeb und der Zeichner Tim Sale sind im Comicgeschäft so etwas,
wie ein Dreamteam – alles, was sie anpacken, gehört zur gehobenen
Art der Comicunterhaltung. Mit dem vorliegenden Band versucht sich
das Kreativteam an die beiden überaus erfolgreichen Vorgänger anzuknüpfen:
"The Long Halloween" (1996/1997, dt. bei Ehapa als "Batman - Das lange
Halloween") und "Dark Victory" (1999/2000,
dt. bei Panini "Batman: Dark Victory"). Auch "Superman:
Für alle Zeiten“ ist ein meisterlicher Superhelden-Comic von Loeb
und Sale. Danach folgten Arbeiten für Marvel: "Daredevil:
Gelb" , "Spider-Man:
Blau" und "Hulk: Grau".
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In
seiner typischen Art bog Loeb sich einige Details zurecht, die nicht
so ganz in die bestehende Continuity passten und so einer weiteren
Erklärung bedurften. Eine der offenen Fragen, die damals blieb,
war, wer denn nun der wahre Vater von Catwoman alias Selina Kyle
wirklich ist. In "Dark Victory" war sie verschwunden und
selbst Batman wusste nicht wohin. Wo sie aber seinerzeit war, das
berichtet nun "Catwoman – Damals in Rom".
Catwoman
ist auf dem Weg nach Rom und da sie dort ein paar Rätsel aus
ihrer Vergangenheit lösen möchte, hat sie den Fachmann
für solche Fälle gleich mit im Gepäck: den Rätselknacker,
besser bekannt als Riddler. Aus diversen Einbrüchen beim Römer
Carmine Falcone weiß Selina, dass er Geheimnisse hat und sie
beginnt zu ahnen, was es sein könnte. Sie möchte Gewissheit
und deshalb bricht sie dahin auf, wo Falcone herkommt - nach Rom.
Und
Rom läge nicht in Italien, wenn die beiden nicht sofort Kontakt
mit der Mafia bekämen. Catwoman sucht den obersten Mafiaboss
in Rom auf, aber leider überlebt er diese erste Begegnung nicht
und schon beginnen die Probleme. Und obwohl sie in Europa sind,
scheint Gotham City allgegenwärtig zu sein: Jokergas, Mr. Freezes
Eiskanone, Scarecrows Angstgas und Catwoman plagen regelmäßig
Alpträume, in denen Batman vorkommt. Die Rollen der Charaktere
sind anfangs undurchschaubar, die Auflösungen einleuchtend,
aber nicht trivial.
Loeb
lässt sehr viel Humor einfließen, aber ebenso baut er
bewegende Momente und unerwartete Wendungen ein. Und am Ende scheint
es wohl so zu sein, dass Selina ihre wirklichen Eltern gefunden
hat: Den ehemaligen obersten Mafiaboss von Gotham City Carmine Falcone
und dessen Frau Luisa, die immer noch in Italien lebt.
Sale
hat ein paar nette Bilder zu bieten, z. B. die Innenansicht des
Peterdomes, in den Catwoman einbricht. Seine Bilder sind stimmungsvoll,
kräftig – passend. Mit einem Schuss versteckter Erotik und
Selina darf schon mal etwas mehr ihrer Haut zeigen.
Norbert
Elbers
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