Bedingungslos
als Ratgeber-Comic für Betroffene kann dieser Comic wohl nicht empfohlen
werden, zumindest nicht hierzulande. Das Leben und Leiden von Marisa
Acocella wirkt so als wenn es sich die Autoren von “Sex
and the City“ ausgedacht hätten. Sie lebt mitten in Manhattan
und arbeitet als Cartoonisten für Glamour-Magazine wie Modern
Bride aber auch für The New Yorker oder und The
New York Times. Die nicht
mehr ganz junge Marisa Acocella ist überglücklich, dass der begehrte
Restaurant-Besitzer Silvano ihr einen Antrag gemacht hat. Doch drei
Wochen vor ihrer Hochzeit, erfährt sie, dass sie Brustkrebs hat und
ihr Leben gerät aus den Fugen...
Acocella bringt ihre Erfahrungen in einem knallbunten nicht immer sehr ansehnlichen Pop-Art-Stil zu Papier. Die Erzählung wirkt dabei zwar grundehrlich, lässt jedoch – bis es gegen Ende etwas mehr in Richtung Ratgeber geht - kaum eine Gelegenheit aus vom Thema “Krebs“ abzulenken und private Nebensächlichkeiten aus ihrem ach so tollen Leben auszuplaudern oder gar Zusammenhänge zwischen ihrer Krankheit und 911 herzustellen.
Wobei eine im Comic enthaltende wirklich
genial konzipierte Doppelseite zum Thema 11. September – Acocella
erzählt hier in einem unaufdringlichen Zeichenstil und mit einer
Karte von Manhattan als Seitenlayout wie sie den Terror-Tag erlebte
– zeigt was für eine begnadete Cartoonistin sie sein kann. Etwas
mehr von diesem Stil und etwas weniger Gossip hätte “Cancer
Woman“ zu einem sehr viel besseren Buch gemacht.
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