1998 auf dem
Comic-Salon in Erlangen machten sie erstmals auf ihre kleine aber feine Edition
Brunft aufmerksam. Seitdem verbreiten sich die beiden Wiener Heinz Wolf und
Nicolas Mahler auch über die schmalen Ländergrenzen Österreichs hinaus. Zwei
Bände vom Minimal-Cartoonisten Mahler erschienen bereits im Ausland. Das
Kinderbuch "Madame Nénette et ses droles de Cheveux" kam in
Frankreich bei der Èditions du Rouergue heraus und war der renommierten
Tageszeitung Liberation sogar eine positive Rezension wert. Der
"stumme" textlose Cartoon-Comic-Band "Désir" schaffte es
dann bis nach Kanada zur Èditions de la pastäque. Ein untrügliches Zeichen
für Qualität, denn in Länder mit einer längeren Comic-Tradition als in
Österreich / Deutschland schaffen es eben nur die Besten.
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Nicolas
Mahler pflegt einen Stil der abseitige Gags jedweder Coleur bringt.
Sein Hauptheld FLASCHKO bewegt sich zum
Beispiel nie aus seiner Heizdecke und vom Fernseher fort, sondern
lässt sich von Muttern bedienen. Freunde von Bernd Pfarrs SONDERMANN
werden FLASCHKO auch gerne goutieren. Wer es lieber herzhafter in
Richtung Comic mag (wie der Rezensent) ist mit den Produkten von Heinz
Wolf bestens bedient. Seine Figur EGON, ein waschechter Wiener erinnert
beim lesen an die Qualitäten der Satiren des großen Kabarettisten
Helmut Qualtinger. Im Band ZYSTE verewigt Heinz Wolf dann sich selbst
als Held in den Widrigkeiten des Lebens. Und die können in Wien schon
mal blutig werden. Die überregionale österreichische Tageszeitung
Kurier meinte dazu: "Die Schattenseite der Burenwurst: Sie killt!"
Und jetzt haben die beiden zu
einem Gesamtschlag ausgeholt - in der herzerfrischenden Zeitung eb
anektody soll zweimal jährlich das geschätzte Lesepublikum auf die
Abgründe in den Zeichner-Seelen und das laufende Verlagsprogramm aufmerksam
gemacht werden. Comic-Stories von Wolf, durchsetzt mit Cartoons von
Mahler, ergänzt durch Artikel von beiden. Präsentiert wurde dieses
neue Verlagsprodukt auf dem Luzerner Comix-Festival FUMETTO. Übrigens
(kleiner Einschub), wer sich näher über Fumetto informieren möchte,
kann dies unter www.fumetto.ch
tun.
Um die Medienpräsenz der beiden brünftigen Wiener abzurunden, engagierte
sie der Österreichische TV-Sender ORF auch noch für (mittlerweile
leider eingestellte) wöchentliche Strips im Internet. Unter comics.orf.at
kann man sich über diese Werke amüsieren.
Fazit - auf die beiden Burschen sollte man auch weiterhin aufpassen. Wer weiß
was für Anschläge sie noch auf unsere Lachmuskeln vor haben.
G. N.
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