Der Türkenjunge
Staffie alias Mustafa Süzer leidet stark darunter leidet,
dass sein Nachname “Süßer“ ausgesprochen wird. Korbinian
Panikowski alias Bini, hingegen wird aufgrund seiner langen
Haare und wegen seines starken bayrischen Dialekts von seiner Lehrerin
in München (!) für ein polnisches Mädchen gehalten. Wie sich die beiden
Buben erstmals kennenlernten und sofort herzlich unsympathisch sind,
erzählte Robert Platzgummer unter dem Motto “Kruzitürk und Sowobini-Bayer“
in der 24. Ausgabe des Münchner Gratismagazins “Comicaze“.
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Platzgummer
zeichnet im allerfeinsten frankobelgischen Funny-Artwork und präsentiert
Gags, die nicht nur saukomisch sind, sondern sich auch noch äußerst
amüsant mit dem Thema “Migration und Jugendkultur“ auseinandersetzen.
Da “es zu umständlich ist, die Geschichte im Rahmen des Comicaze
fortzusetzen “ (Platzgummer) und “schlichtweg unglaublich,
dass ein derart begnadeter Zeichner und Erzähler immer noch keinen
Verlag gefunden hat“ (Lünstedt), bastelte sich der “Mingamanga“-Macher
einfach ein eigenes querformatiges Comicmagazin zusammen, das in
München in einer Auflage von 2.500 Exemplaren gratis ausliegt.
Dieses schön aufgemachte
Heft enthält nicht nur 12 Seiten mit den weiteren Erlebnissen
von Staffie und Bini, sondern auch noch weitere
äußerst gelungene Comicgeschichten mit stark bajuwarischen
Einschlag. Der Huawa Sepp alias Josef Hölzl trifft
im Hinterwald auf seine Figuren “Aloisl & Obertl“ und
Jan Reiser erzählt ein weitere Erlebnis von “Sticks
& Fingers“. Für Franz Gerg, der als Schöpfer
von Werbemagazine wie KNAX “einer der besten und zugleich
unbekanntesten Comiczeichner Deutschlands“ ist, dachte sich
Robert Platzgummer die Geschichte eines in den Wilden Westen ausgewanderten
Bayern aus. Mich hat das Erscheinen dieses Heftchens völlig
überrascht und der Inhalt überwältigt.
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