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Nichts ist unmöglich


 
Titel: Batman Sonderband 32: Red Hood, enthält: Red Hood: Lost Days #1 - #6, August 2010 – Januar 2011
Text: Judd Winick aus dem Amerikanischen von Steve Kups
Zeichnungen/Inking/Farben: Pablo Raimondi, Cliff Richards, Jeremy Haun, Cover von Billy Tucci
Umfang: 148 Seiten
Format: Prestigeformat/farbig
Preis: EUR 16,95
Verlag: Panini
Website: www.paninicomics.de 


Zu den Meilensteinen des DC-Universums gehört zweifelsohne der Tod des zweiten Robins - Jason Todd – durch die Hand des Jokers. In der nunmehr über siebzig Jahre währenden Historie des Dunklen Ritters ist dieser Moment sicherlich einer der wichtigsten im Leben des Bruce Wayne. Dieses Ereignis liegt heuer dreiundzwanzig Jahre zurück – hat aber Auswirkungen bis heute. Geschrieben hat die Ereignisse von “Ein Tod in der Familie“ Jim Starlin und umgesetzt sind sie von Jim Aparo.
 
    
 

In der epochalen Geschichte “Hush“ (von Jeph Loeb und Jim Lee) sah es auf der letzten Seite von US-Batman #617 (September 2003) so aus, als ob er, Jason Todd tatsächlich von den Toten zurückgekommen war. Auch Batman schien das Unmögliche für einen Moment für möglich zu halten: Er und mit ihm die Fans hielten den Atem an und konnten es nicht glauben! Aber schon im nächsten Heft schien die Auflösung klar zu sein: Clayface hatte die Rolle des erwachsenen Jason Todd gemimt um Batman zu verwirren und Hush Vorteile zu verschaffen. Aber der Gedanke an eine Rückkehr von Jason Todd war nun in der Welt und schien ganz neue Möglichkeiten für die Autoren bereit zu halten.

Aber es dauerte noch bis 2005, als Autor Judd Winick mit der Story “Under the Hood” in US-Batman #638 die Rückkehr von Jason Todd offiziell in die DC-Kontinuität einführte und in US-Batman Annual 25 (2006) Näheres dazu erklärte. Mittlerweile wissen wir, dass Jason tatsächlich durch die Hand des Jokers gestorben ist, aber seine Rückkehr untrennbar mit den Vorkommnissen von “Infinite Crisis“ zusammenhängen. Superboy-Prime – der tragische Held aus “Crisis of Infinite Earths“ – war seit dieser Krise aus dem Jahr 1986 in der Paradies-Dimension gefangen. Bei seinem Ausbruch veränderte er die Realität und “nichts war mehr so wie vorher!“

Zeitgleich mit dem Zeichentrickfilm “Batman: Under the Red Hood“ erschien nun im Amerika im Sommer letzten Jahres die nun vorliegende 6-teilige Miniserie “Red Hood: The Lost Days“. Hier erzählt der Autor Judd Winick was Jason Todd nach seinem Tod und seiner Wiederauferstehung alles erlebt hat, bevor er wieder nach Gotham City zurückkehrte.

Ja, er war wirklich tot und nun lebt er wieder! Die erste, die davon erfährt ist Talia al Ghul. Sie nimmt sich seiner an – schon aus Liebe zu dem Meisterdetektiv. Jason ist ohne Gedächtnis und ohne Erinnerung – hat aber von seinen Kampfkünsten nichts eingebüßt. Nach Jahren ohne Rekonvaleszenz beschließt Talia, Jason in die Lazarus-Grube zu werfen. Die Kur hat die gewünschte Wirkung und er kann sich an sein altes Leben erinnern.

Böse über seinen alten Mentor, entscheidet er, nach Gotham zu gehen und Batman zu töten. Da er alle Geheimnisse Batmans kennt, fällt es ihm nicht schwer, ihm eine tödliche Falle zu stellen. Aber Sekunden, bevor Batman in sie hineintappt, beschließt Jason, es nicht so tun: Batman wäre tot, ohne zu wissen, durch wessen Hand! Er will Batman von Angesicht zu Angesicht töten mit seinen eigenen Händen. Talia wird ihm zur Mentorin und Geldgeberin für seine weiteren Ausbildungen.

Bei den besten Killern und Auftragsmördern geht er für Jahre in die Schule, um seine Fähigkeiten zu trainieren. Bereitwillig unterstützt Talia ihn, weil sie so hofft, Zeit zu gewinnen in der Jason eventuell es sich anders überlegen könnte, Batman zu töten. Und er lässt sich bereitwillig unterstützen, weil er so glaubt, seine Chancen zu erhöhen.

Auch kommt es zur Konfrontation mit seinem Mörder: Joker. Auch hier gelingt es Jason, sich in eine Situation zu bringen, in der er problemlos seinen verhassten Feind töten könnte, aber er lässt es, weil die Gesamtkonstellation ihm nicht genug war: “Er wäre tot gewesen. Ein schneller, qualvoller Tod. Und die Welt wäre jetzt ein sehr viel besserer Ort. Aber die Welt schert mich eigentlich 'nen Dreck. Und ich habe begriffen, dass es nicht um ihn geht. Nicht um Bruce oder mich. Es geht um uns drei.“

Auf seiner Reise und Ausbildung lernt er den Riddler und Hush kennen und geht mit ihnen einen Pakt ein. Diese Allianz gipfelte schließlich in den Ereignissen der Storyline “Hush“ und wir wissen auch, dass damals auf dem Friedhof er selbst tatsächlich den Batarang an Robins (Tim Drake) Kehle hielt (siehe oben) und es zum Zweikampf zwischen Batman und ihm kam. Aber während des Kampfes noch tauschte er mit Clayface die Rollen und so blieb Batman im Glauben, Jason wäre immer noch tot.

Wie es mit Jason weiterging, das wissen wir nur zur Genüge: Er ist ein neuer Gegenspieler von Batman und in dem Kampf um das Cape (“Battle fort he Cowl“) ist er ein für allemal und endgültig auf die dunkle Seite gewechselt….. Aber wir wissen ja, in Geschichten – und Comics sind ja nun mal solche – ist nichts unmöglich. Eine Hintertür lässt Winick ja offen: Die Lazarus Grube. Einmal in sie getaucht, wird man schuldlos wahnsinnig……..

Norbert Elbers

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