Zu den
Meilensteinen des DC-Universums gehört zweifelsohne der Tod des zweiten
Robins - Jason Todd – durch die Hand des Jokers.
In der nunmehr über siebzig Jahre währenden Historie des Dunklen Ritters
ist dieser Moment sicherlich einer der wichtigsten im Leben des Bruce
Wayne. Dieses Ereignis liegt heuer dreiundzwanzig Jahre zurück – hat
aber Auswirkungen bis heute. Geschrieben hat die Ereignisse von “Ein
Tod in der Familie“ Jim Starlin und umgesetzt sind sie von Jim
Aparo.
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In der epochalen Geschichte “Hush“
(von Jeph Loeb und Jim Lee) sah es auf der letzten Seite von US-Batman
#617 (September 2003) so aus, als ob er, Jason Todd tatsächlich
von den Toten zurückgekommen war. Auch Batman schien das
Unmögliche für einen Moment für möglich zu halten: Er und mit ihm
die Fans hielten den Atem an und konnten es nicht glauben! Aber
schon im nächsten Heft schien die Auflösung klar zu sein: Clayface
hatte die Rolle des erwachsenen Jason Todd gemimt um Batman
zu verwirren und Hush Vorteile zu verschaffen. Aber der
Gedanke an eine Rückkehr von Jason Todd war nun in der Welt und
schien ganz neue Möglichkeiten für die Autoren bereit zu halten.
Aber es dauerte noch bis 2005, als
Autor Judd Winick mit der Story “Under the Hood” in US-Batman
#638 die Rückkehr von Jason Todd offiziell in die DC-Kontinuität
einführte und in US-Batman Annual 25 (2006) Näheres dazu
erklärte. Mittlerweile wissen wir, dass Jason tatsächlich durch
die Hand des Jokers gestorben ist, aber seine Rückkehr
untrennbar mit den Vorkommnissen von “Infinite
Crisis“ zusammenhängen. Superboy-Prime – der tragische
Held aus “Crisis of Infinite Earths“ – war seit dieser
Krise aus dem Jahr 1986 in der Paradies-Dimension gefangen. Bei
seinem Ausbruch veränderte er die Realität und “nichts war mehr
so wie vorher!“
Zeitgleich mit dem Zeichentrickfilm
“Batman: Under the Red
Hood“ erschien nun im Amerika im Sommer letzten Jahres
die nun vorliegende 6-teilige Miniserie “Red Hood: The Lost
Days“. Hier erzählt der Autor Judd Winick was Jason Todd
nach seinem Tod und seiner Wiederauferstehung alles erlebt hat,
bevor er wieder nach Gotham City zurückkehrte.
Ja, er war wirklich tot und nun lebt
er wieder! Die erste, die davon erfährt ist Talia al Ghul.
Sie nimmt sich seiner an – schon aus Liebe zu dem Meisterdetektiv.
Jason ist ohne Gedächtnis und ohne Erinnerung – hat aber von seinen
Kampfkünsten nichts eingebüßt. Nach Jahren ohne Rekonvaleszenz beschließt
Talia, Jason in die Lazarus-Grube zu werfen. Die Kur hat die gewünschte
Wirkung und er kann sich an sein altes Leben erinnern.
Böse über seinen alten Mentor, entscheidet
er, nach Gotham zu gehen und Batman zu töten. Da er alle
Geheimnisse Batmans kennt, fällt es ihm nicht schwer, ihm eine tödliche
Falle zu stellen. Aber Sekunden, bevor Batman in sie hineintappt,
beschließt Jason, es nicht so tun: Batman wäre tot, ohne
zu wissen, durch wessen Hand! Er will Batman von Angesicht
zu Angesicht töten mit seinen eigenen Händen. Talia wird ihm zur
Mentorin und Geldgeberin für seine weiteren Ausbildungen.
Bei den besten Killern und Auftragsmördern
geht er für Jahre in die Schule, um seine Fähigkeiten
zu trainieren. Bereitwillig unterstützt Talia ihn, weil sie
so hofft, Zeit zu gewinnen in der Jason eventuell es sich anders
überlegen könnte, Batman zu töten. Und er
lässt sich bereitwillig unterstützen, weil er so glaubt,
seine Chancen zu erhöhen.
Auch kommt es zur Konfrontation
mit seinem Mörder: Joker. Auch hier gelingt es Jason, sich
in eine Situation zu bringen, in der er problemlos seinen verhassten
Feind töten könnte, aber er lässt es, weil die Gesamtkonstellation
ihm nicht genug war: “Er wäre tot gewesen. Ein schneller, qualvoller
Tod. Und die Welt wäre jetzt ein sehr viel besserer Ort. Aber die
Welt schert mich eigentlich 'nen Dreck. Und ich habe begriffen,
dass es nicht um ihn geht. Nicht um Bruce oder mich. Es geht um
uns drei.“
Auf seiner Reise und Ausbildung
lernt er den Riddler und Hush kennen und geht
mit ihnen einen Pakt ein. Diese Allianz gipfelte schließlich in
den Ereignissen der Storyline “Hush“ und wir wissen auch,
dass damals auf dem Friedhof er selbst tatsächlich den Batarang
an Robins (Tim Drake) Kehle hielt (siehe oben) und es zum
Zweikampf zwischen Batman und ihm kam. Aber während des
Kampfes noch tauschte er mit Clayface die Rollen und so
blieb Batman im Glauben, Jason wäre immer noch tot.
Wie es mit Jason weiterging, das
wissen wir nur zur Genüge: Er ist ein neuer Gegenspieler von Batman
und in dem Kampf um das Cape (“Battle fort he Cowl“) ist
er ein für allemal und endgültig auf die dunkle Seite gewechselt…..
Aber wir wissen ja, in Geschichten – und Comics sind ja nun mal
solche – ist nichts unmöglich. Eine Hintertür lässt Winick ja offen:
Die Lazarus Grube. Einmal in sie getaucht, wird man schuldlos wahnsinnig……..
Norbert Elbers
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