In Metropolis
treffen sich Wonder Woman, Superman, Green Lantern und Plastic Man,
um zu beratschlagen, wie man gegen Batman gemeinschaftlich vorgehen
sollte. Miller charakterisiert die vier Helden auf seine ganz spezielle
Art und Weise: Wonder Woman ganz Amazone (mit Touch: Hure aus "Sin
City"), Superman als unparteiisch und Plas als völlig durchgeknallt.
Die vier “Helden“ streiten sich mehr, als dass sie miteinander reden.
Batman
streift durch die Gassen seiner Stadt und sieht nach dem Rechten
– will heißen, er ist auf Jagd und geht auf brutalste Art
und Weise gegen Verbrecher vor. Er trifft auf Black Canary, die
ebenfalls sich durch Aufreiben von Kriminellen die Zeit vertreibt.
Unterdessen ist ebenfalls eine andere weibliche Person dem Vorbild
der selbsterwählten Abenteuerlust auf Streifzüge erlegen
und kauft sich von ihrem Taschengeld ein Kostüm – sie heißt
Barbara, sie ist bei Miller 15 Jahre alt und ihr Vater ist bei der
Polizei in Gotham und heißt Gordon.
Es
treten noch auf: Ein gewisser Jimmy Olsen – 16 Jahre jung. James
Gordon, der mit seiner späteren Geliebten Sarah Essen am Telefon
rumflirtet, während seine Frau Barbara sich mit Alkohol zuschüttet.
Alfred boxt gegen einen Sandsack, während seine Gedanken zurückgehen,
als Bruce noch ein Kind war. Er nennt das Kind “meinen schwarzäugigen
Engel“. Er erinnert sich daran, dass er dem kleinen verletzten Bruce
oft die Verbände gewechselt hat, während seine Mutter
Martha immer besorgt an dessen Krankenbett wacht. Man darf sich
fragen, warum Alfred diese medizinische Versorgung dem Kind angedeihen
ließ und nicht Dr. (!) Thomas Wayne. Man wird sehen. Miller
lässt seine Figuren aufmarschieren, charakterisiert sie kurz
(und mitunter überzogen), bringt sie in Position, was nur in
einem explosiven Gemisch enden kann.
Auf
das fünfte Heft von "All Star
Batman“ haben wir nun 17 Monate(!) gewartet. Das ist wirklich
nicht spaßig. Ist es so, dass die Geschichte nur langsam in
Gang kommt, so macht das lange Warten umso weniger Spaß. Über
die Gründe dieser langen Verzögerung kann man nur lustig
spekulieren. Sicher ist, dass Lee ein langsamer Zeichner ist, er
ist der unangefochtene Superstar und wohl einer der bestdotierten
(wenn nicht sogar der am höchsten dotierte) Zeichner. Bei “HUSH“
hat er über zwölf Monate seine Deadline gehalten, ebenso
bei "Die Rückkehr von
Superman“. Wer kann es ihm vergönnen, wenn er auch mal
sich die Zeit nimmt, die Früchte seiner Arbeit zu genießen
und Geld ausgibt?
Miller
hat sicherlich auch Arbeit bis über beide Ohren. Aber sicher
ist ebenfalls, dass er stark für seine Arbeit bei "All
Star Batman" und "Batman
- Der dunkle Ritter schlägt" zurück in die Kritik
geraten ist. Viel positive Kritik hat er bisher nicht geerntet,
sondern viele schlechte Kritik einstecken müssen, dass “sein“
Batman völlig überzogen und ausgerastet ist. Der GODDAM
BATMAN ist zu einem geflügelten Wort geworden und man wird
das Gefühl nicht los, dass Miller – der sehr rege diese Kritiken
im Internet beobachtet! – es nun extra auf die Spitze treibt. Durch
die viele Zeit zwischen den Heften hat er also bestens die Gelegenheit,
sich aktuellen Tendenzen zu stellen und sie somit zu persiflieren.
Norbert
Elbers
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