Die französische Autorin Anna Gavalda bringt in ihrem kurzen Vorwort die Besonderheiten dieses Comics auf den Punkt: “Vergessen Sie für einen Moment die Verlautbarungen der Organisationen mit den diversen Abkürzungen. All diese Büchsen der Pandora, die unser Bild von Afrika prägen, indem sie uns unablässig mit erschreckenden Zahlen, deprimierenden Kurven und fortwährenden Staatsstreichen überschütten. Afrika ist mehr als das, ja (…) Afrika ist ganz das Gegenteil.“
Genau dieser Eindruck entsteht bei dieser
Erzählung, zu der Maguerite Abouet durch ihre eigene Jugend
an der Elfenbeinküste inspiriert wurde und die auf dem Comic-Festival
in Angouleme als bestes Debüt prämiert wurde. Hauptfigur
ist Aya, das schönste Mädchen ihres Stadtteils.
Zum Ärger vieler junger Männer ist Aya leider längst
nicht so vergnügungssüchtig wie ihre besten Freundinnen
Adjoua und Bintou, die sich regelmäßig ins pralle Nachtleben
stürzen.
Die Probleme von Abouets jungen Afrikanern
dürften auch Teenager in Westeuropa bekannt vorkommen. Ich
bin doch schon 17, da darf ich doch die ganze Nacht durchmachen!
Wieso interessiert sich der tolle Typ dort nicht für mich?
Scheiße, ich bin schwanger! Gänzlich anders sind jedoch
die farbenfrohen Klamotten und Schauplätze, die Clément
Oubrerie äußerst lebendig einfängt. Sein Stil
mit eher simpel gezeichneten Figuren und schillernden Farben bildet
einen hübschen Kontrast zu Abouets alltagsnaher aber nie banaler Erzählung.
Die in diesem Band enthaltenen ersten drei Geschichten mit Aya wurden zuvor bereits bei Carlsen veröffentlicht. Bei Reprodukt wird die Serie mit dem Band "Aya: Leben in Yop City" fortgesetzt.
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