Es dauert
zwar 130 Seiten bis William Shatner auf seine Paraderolle des Captain
James T. Kirk zu sprechen kommt, doch der gebürtige Kanadier
hat in seiner amüsant und gelegentlich auch ergreifend geschriebenen
Autobiografie sehr viel mehr zu erzählen als Anekdoten von den Dreharbeiten
zu Star Trek (mit denen er bisher immerhin schon zwei Bücher
füllte). Spannend sind auch Shatners Erlebnisse auf den Theaterbühnen
und aus den Kindertagen des Mediums Fernsehen.
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In
den Fünfziger Jahren wurden TV-Filme meist noch live übertragen.
Daher trat ein bekannter Schauspieler wie Sherlock Holmes
Basil Rathborne lieber im kanadischen Fernsehen auf, weil dort nicht
wie in den USA dreißig bis fünfzig Millionen Zuschauer
sondern “nur zehn Millionen“ dabei zusahen,
wenn er sich live blamierte (was er dann mit einem Fuß im
Eimer auch ausgiebig tat). Dem hyperaktiven Shatner, der noch heute
kaum ein Angebot ablehnt, war die (im Vergleich zu TV und Theater)
sehr langsame Arbeit in Hollywood ein Gräuel, während
schnell produzierte TV-Sendungen zu seinem Medium wurden, wo er
als unberechenbar-pompöser Anwalt Denny Crane in der Serie
“Boston Legal“
auch noch heute große Erfolge feiert.
Zum
Thema Star Trek ist zu erfahren, dass Shatner Gene Roddenberry,
den häufig vergötterten Schöpfer der Serie, für einen nur an schneller
Abzocke interessierten Egomanen hält, es heute sehr bedauert seine
Co-Stars seinerzeit untergebuttert zu haben, doch mittlerweile mit
Leonard Nimoy eng befreundet ist. Shatners Ausführungen über die
Alkoholsucht des Darstellers des Mr. Spock und zu den Problemen
mit seiner suchtkranken 1999 im Vollrausch im Swimmingpool ertrunkenen
Gattin Nerine sind ohne Plattitüden geschrieben, gehen zu Herzen
und regen zum Nachdenken an.
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