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Gute Bilder für schlechte Zeiten

 

 
Autor: Antje Neuner-Warthorst
Titel: Walter Trier - Eine Bilderbuch-Karriere
Originaltitel: -
Umfang: 304 Seiten, 145 Abbildungen
Format: HC mit Schutzumschlag, 16,5 x 22 cm
Preis: EUR 29,95
Verlag: Nicolai
ISBN: 978-3-89479-812-3
Website: www.nicolai-verlag.de



Im deutschsprachigen Raum dürfte es kaum jemand geben, der nicht schon einmal eine Illustration von Walter Trier gesehen hat. Bei den meisten dürfte es das Cover zu Kästners 'Emil und die Detektive' gewesen sein, von der deutschen Post auch als Briefmarke reproduziert, bei vielen aber auch die zeichnerische Gestaltung zu Kästnerschen Adaptionen wie 'Till Eulenspiegel'.

 
    
 

Walter Trier hat außerdem viele Illustratoren mit seinen Grafiken beeinflusst. Am stärksten vielleicht den nicht minder genialen Tomi Ungerer. Wer z. B. Ungerers Illustrationen aus 'Das große Liederbuch' (Diogenes-Verlag) neben Triers Zeichnungen zu Kästners 'Till Eulenspiegel' hält, könnte fast meinen nur die Arbeiten eines einzigen Künstlers vor sich zu haben.

Walter Triers Strich kennt man also, nur über den Menschen Trier und sein Schicksal war wenig bekannt. Das hat die Konstanzer Kunsthistorikerin Dr. Antje Neuner-Warthorst mit ihrer Trier-Biographie jetzt gründlich geändert.

Wie schwer die Recherche für dieses umfangreiche Werk gewesen sein muss, lässt sich zwischen den Zeilen nur erahnen. Walter Trier war ein bescheidener, mit seiner Familie zurückgezogen lebender Mensch, der lieber zeichnete oder sich seiner Spielzeugsammlung widmete, als z. B. Tagebuch zu führen oder Interviews zu geben.

Quellen zu Triers Leben sind also meist Berichte von Dritten, wie z. B. seinem Jugendfreund Max Brod oder Zeitungsartikel sowie Ton- oder Filmdokumente, soweit diese noch erhalten und zugänglich sind. Solche Quellen mussten erst einmal z. B. bei Sammlern gefunden und anschließend in den richtigen Kontext gestellt werden. So ist eine rundum geglückte Biographie entstanden die Walter Triers Wirken wieder lebendig werden lässt. Beim lesen und betrachten der faksimilierten Illustrationen hat man das Gefühl direkt dabei gewesen zu sein und Trier beim arbeiten quasi über die Schulter geschaut zu haben.

 
    
 

Der rote Faden zieht sich über Triers fröhliche Kindheit in Prag über die künstlerische Ausbildung und erste Erfolge in München, bis hin zu seiner Tätigkeit als Grafiker für Theater, Werbung und Trickfilm in Berlin. Ausführlich geschildert wird die Vertreibung der Familie durch Nazi-Deutschland nach London und Triers weitere Karriere bis zu seinem zu frühen Tod in Kanada.

Von den zahlreichen Anekdoten die die Autorin zu Walter Trier ausgegraben hat, will ich nur eine hervorheben – Walter Trier mochte die realistisch gezeichneten Comics in den kanadischen Zeitungen überhaupt nicht. Sie strotzten für ihn vor Mord und Totschlag. Er sagte dazu: »Wenn so etwas die Leute zum Lachen bringen kann, dann will ich nicht länger zeichnen. Anstatt so etwas ”Comics” zu nennen, sollte man sie ”Tragics” heißen. Aber vielleicht bin ich mittlerweile auch zu gallig.« Was Walter Trier in seinen Arbeiten allerdings nie war. Humor und Liebenswürdigkeit war seine "Waffe" gegen sämtliche Widrigkeiten des Lebens. Auch das bringt einem diese Biographie näher.

G. N.

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