Der alternde Londoner Galerist Donald Ramsey kehrt abends wegen
vergessener Papiere in sein Büro zurück und überrascht seine Assistentin
Anna beim Umkleiden. Heimlich beobachtet er das Mädchen. Diese
Begebenheit weckt lange verdrängte Begierden in ihm, fortan kreisen
seine sexuellen Phantasien nur mehr um Anna. Als er erfährt, dass
Anna mit ihrem Freund nach New York ziehen will, bricht eine Welt
für ihn zusammen. Er fasst einen teuflischen Plan...
|
|
|
|
Mit seiner Thriller-Reihe um den Forensiker David Hunter (siehe "Leichenblässe")
stürmt Simon Beckett regelmäßig die Bestsellerlisten. Das hat
der listige Verlag zum Anlass genommen, zwecks zusätzlichem Kassenklingeln
das Erstlingswerk Becketts von 1991 aus der Schublade zu holen,
den Staub wegzupusten und in ähnlicher Aufmachung wie die Hunter-Krimis
zu präsentieren. Das grenzt an Etikettenschwindel, insbesondere
da das auf Deutsch erstmals 1994 bei Knaur unter dem Titel "Galerie
der Verführung“ erschienene Werk nicht wirklich ein Thriller
ist, wie auf dem Umschlag behauptet.
Fazit: Nur für Hardcore-Beckett-Fans, die die Ursprünge
ihres Meisters nachlesen wollen. Alle anderen werden sich zu Tode
langweilen, denn bei diesem angeblichen Erotikthriller sucht man
sowohl Erotik als auch Spannung vergeblich. Eigentlich schade,
denn der Plot ist durchaus interessant, nur leider verschenkt
Beckett das vorhandene Potential völlig. Diese schriftstellerische
Jugendsünde wäre besser in ihrer Schublade geblieben.
Stefan
Meduna
"Voyeur"
bei AMAZON bestellen, hier anklicken
"Leichenblässe"
bei AMAZON bestellen, hier anklicken
Bücher
von Simon Beckett bei ebay kaufen, hier anklicken
"Kalte
Asche" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
"Die
Chemie des Todes" bei AMAZON bestellen, hier anklicken
|