Der Mord ist jedenfalls nicht dazu angetan, den jahrhundertealten Hass zwischen Zwergen und Trollen zu entschärfen. Beide Gruppierungen instrumentalisieren das Verbrechen für ihre Propaganda. So hat die Stadtwache nicht nur einen Mord zu klären, sondern auch einen Rassenkrieg zu befürchten. Sam Mumm befürchtet das Schlimmste – und er soll recht behalten… doch auch er muss erkennen: die Situation ist zwar hoffnungslos, aber niemals ernst.

Viele altbekannte Charaktere von der Scheibenwelt trifft der Leser in diesem (nicht wirklich) düsteren Fantasy-Kriminalroman wieder, gerade die Running-Gags machen den besonderen Reiz der Scheibenwelt-Bücher aus. Fans brauchen eben immer wieder ihre In-Jokes. Wer sich übrigens über den onomatopoetischen Titel wundert: “Klonk!“ ist das Geräusch, das eine Keule auf dem Kopf eines Zwerges macht. Daneben ist es auch ein Brettspiel, das… aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Fazit: Der gigantische Erfolg seiner Scheibenwelt-Romane hat Terry Pratchett dazu verleitet, sehr, sehr viele davon zu schreiben. Der quantitative Ausstoß ging leider meist stark zu Lasten der Qualität. Bei “Klonk!“ trifft das glücklicherweise nicht zu. Pratchett konnte hier an den Witz seiner frühen Romane anschließen und legt eine wirklich amüsante Parodie auf klassische Hard-Boiled-Krimis vor. 2008 feiert die Scheibenwelt übrigens ihr 25jähriges Bestehen (und Pratchett selbst seinen 60. Geburtstag). Der Autor würdigt dieses Jubiläum mit einer Signiertour durch Europa. Orte und Termine sind meines Wissens noch nicht bekannt.

Stefan Meduna

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