Seit
frühester Kindheit bin ich ein großer Fan von Survival-Büchern
– das geht wohl auf die von mir heißgeliebten Überlebens-Gimmicks
aus den YPS-Heften (inklusive “Handbuch für das Überleben
in der Wildnis") zurück. Von Angelhaken über Kompass
bis hin zu einer Notdusche (bestand aus einer Plastiktüte und
einem Schlauch) bot das mittlerweile leider längst dahingeschiedene
Kultmagazin als Beilage dem abenteuerlustigen Knabenherz alles,
was es begehrte.
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Später
wurde meine Survival-Bibliothek durch die gesammelten Werke von
Rüdiger Nehberg erweitert, der als Konditor und Survival-Experte
seit jeher nicht nur für Torten, sondern auch für Torturen zuständig
ist. Dem von ihm für Zeiten der Nahrungsknappheit empfohlenen
Verzehr von Regen- Mehl- und sonstigen Würmern kann ich zwar nach
wie vor wenig abgewinnen, schön gruselig ist die Lektüre aber
allemal. Sein Ratgeber “Medizin-Survival“ spart jeden
Krankenkassenbeitrag – selbst ist der Mann.
Groß war folglich meine Freude, als mir “Das Survival-Buch – Überleben
in Extremsituationen“ von Joshua Piven und David Borgenicht in
die Hände fiel. Extremsituationen welcher Art? Nun, lassen wir
das Inhaltsverzeichnis für sich sprechen: “Rammen eines Autos
- Abwehr eines Hais - Flucht vor Mörderbienen - Einen Schwertkampf
gewinnen – Sprung von einem Gebäude in einen Müllcontainer – Durchführung
eines Luftröhrenschnitts – Identifizierung einer Bombe – Entbindung
im Taxi – Sprung von einem Motorrad auf ein fahrendes Auto - Landen
eines Flugzeugs – Überleben bei einem sich nicht öffnenden Fallschirm
– Überleben einer Schießerei“ Wohlgemerkt, das ist nur ein
willkürlicher, kleiner Auszug des Gebotenen. Wer sich hier die
gewohnten Anleitungen für Pfadfinder-Techniken wie Knotenknüpfen
und Angelhaken basteln erwartet hat, ist mehr als nur schief gewickelt
– diese Situationen sind wirklich extrem. Etwas verwirrend
wirkt die schlampige Sortierung – warum folgt “Öffnen verschlossener
Türen“ direkt auf “Überwinden von Treibsand“?
Fazit: Tja, was soll ich sagen? Am besten nichts, denn ich bin
immer noch sprachlos. Das berühmte Handbuch des Fähnlein
Fieselschweif ist nichts gegen diesen Titel, denn hier
findet sich für wirklich jede Situation ein (mehr
oder weniger) guter Rat. Aus Zeitgründen konnte ich den Nutzwert
der Tipps noch nicht wirklich im Selbstversuch testen, der Unterhaltungswert
jedenfalls ist enorm.
Stefan Meduna
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