Highlightzone Buch - Star Wars – Eine neue Hoffnung /Das Imperium schlägt zurück/ Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Möge die Kraft mit euch sein

Autor:

George Lucas, Donald F. Glut, James Kahn

Titel:

Eine neue Hoffnung /Das Imperium schlägt zurück/ Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Originaltitel:

A New Hope/The Empire strikes back/Return of the Jedi

Umfang:

656 Seiten

Format:

Taschenbuch

Preis:

EUR 10,-

Verlag:

Blanvalet

ISBN:

9783442268054

Website:

www.randomhouse.de/blanvalet/

Die Romanadaptionen der klassischen Star Wars-Trilogie bieten zweifellos nur wenig mehr literarisches Niveau als andere Merchandising-Produkte wie beispielsweise eine Darth Vader-Kaffeetasse. Trotzdem machte ihre Lektüre immer Spaß, einerseits wegen der in der Filmversion gestrichenen Szenen (ich denke da z.B. an Lukes Jugendfreund Biggs), andererseits wegen der herrlich dämlichen deutschen Übersetzung von Tony Westermayr, dem wir so unvergessliche Zitate wie "Möge die Kraft dich begleiten“ verdanken. Über die Jahre und Jahrzehnte wurden diese Bücher x-fach neu aufgelegt und wechselten sogar den Verlag, an eine Revision des Textes dachte niemand – bis heute. Diese schöne Neuausgabe wurde von Marc Winter komplett neu überarbeitet. Als Anhang gibt’s noch eine Zeittafel zur besseren Orientierung im Star Wars-Romanuniversum.

Als Autor des ersten, bereits 1976 entstandenen Romans (Originaltitel: Star Wars: From the Adventures of Luke Skywalker) wird nach wie vor George Lucas angegeben. Dessen Ghostwriter war freilich niemand anderes als Kultautor Alan Dean Foster. Trotzdem bietet auch dieses Auftragswerk letzten Endes nicht mehr als eine kreuzbiedere Nacherzählung der Drehbuchfassung. Die Romane zum zweiten und dritten Teil der Trilogie von Donald F. Glut und James Kahn gerieten noch dürftiger, dem Erfolg tat das keinen Abbruch: in den USA standen alle Bücher bei Ersterscheinen an der Spitze der Bestsellerlisten.

Fazit: Sammler der Star Wars-Romane wird’s freuen: es hat zwar mehr als 30 Jahre gedauert, aber endlich wurde ihre Forderung einer korrigierten und der Filmsprache angepassten Übersetzung erfüllt. Ich persönlich zerdrücke ja deswegen eine kleine Träne, ohne die Stilblüten ist’s längst nicht mehr so unterhaltsam. Wenigstens die Puristen können jetzt ruhig schlafen…. Oder etwa doch nicht? Widersprüche zum Filmuniversum sind –da besonders der erste Roman auf einer frühen Drehbuchfassung basiert- nach wie vor vorhanden, wenn es etwa schon im Prolog heißt, Imperator Palpatine würde "…von den Gehilfen und Stiefelleckern beherrscht, die er zu hohem Amt berufen.“ Palpatine ein Opfer der Geister, die er rief? Für Diskussionsstoff in Fankreisen ist also nach wie vor gesorgt.

Stefan Meduna

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