Bei seiner unautorisierten Biographie der Darstellerin mit der rauhen Stimme und üppigen Figur stützt sich der englische Journalist Chris Roberts weniger auf Klatschgeschichten. Erfreulicherweise konzentriert er sich sehr stark auf Scarlett Johansson Filme und zeigt dabei viel Sachverstand. So erfahren wir, dass die Darstellerin - bevor sie im Vorspann von Robert Redfords “Der Pferdeflüsterer“ mit “Introducing Scarlett Johansson“ angekündigt wurde - bereits in sieben Kinofilmen mitspielte. Darunter befanden sich der dritte Teil der “Kevin – Allein zu Haus“-Reihe, “Im Sumpf des Verbrechens“ mit Sean Connery und Rob Reiners katastrophaler Flop “North“.

Ausgiebig wird auch eingegangen auf Johanssons Zusammenarbeit mit Woody Allen und ihr an der Kinokasse gescheiterter Einsatz als Action-Heldin in “Die Insel“. Neben den knappen aber fundierten Texten spricht auch die gut ausgewählte durchgehend farbige Bebilderung, für das Buch, wobei im Gegensatz zu anderen Star-Biographien des Verlags kaum Fotos von Paparazzi Verwendung finden. Hier verwundert die Wandlungsfähigkeit der Darstellerin, die an (die in jedem Film anders aussehende) Nicole Kidman denken und auf eine lange Karriere hoffen lässt. Die Vielseitigkeit von Scarlett Johansson unterstreicht auch ihr gelungenes Debüt als Sängerin mit dem Album “Anywhere I Lay My Head“, das Coverversionen von Tom-Waits-Songs enthält.

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